Drogeriewaren in Wien teurer als in München
Im Schnitt müssen Käufer in Wien für ein und dasselbe Drogerieprodukt um rund die Hälfte mehr zahlen als in München. Für ihren Preismonitor verglich die Arbeiterkammer (AK) 161 idente Drogeriewaren in jeweils acht Super- und Drogeriemärkten in Wien und München.
Das hervorstechendste Beispiel ist eine Anti-Falten Tages- und Nachtcreme, die in München um 5,23 Euro zu haben ist, während in Wien dafür 13,51 zu zahlen sind. 400 Milliliter Sonnenschutzmilch waren demnach in München um 5,95 Euro zu bekommen, in Wien waren dafür 14,06 Euro zu bezahlen. "Bis auf ein einziges Produkt seien alle verglichenen Waren in Wien teurer als in München, so AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina.
Warenkorb gesamt um 231 Euro teurer
Ein Warenkorb mit 161 verglichenen identen Drogeriewaren schlägt sich in Wien mit durchschnittlich 681,54 Euro zu Buche, in München mit 450,24 Euro. Noch etwas zeigte der Preisvergleich: Drogeriewaren kosten in der Regel in Supermärken mehr als in Drogeriemärkten, egal ob in Wien oder München. Sowohl in Wien (durchschnittlich plus 20 Prozent) als auch in München (durchschnittlich plus 9,7 Prozent) waren die Produkte in Supermärkten teurer.
Für den Preismonitor erhob die AK Anfang Mai die Preise von 161 identen Reinigungs-, Körperpflege-, Hygieneartikel und Babynahrung. Aktionspreise wurden berücksichtigt, sofern sie für alle gelten. Erhoben wurde in fünf Supermärkten in Wien (Billa, Merkur, Spar, Eurospar, Zielpunkt) und München (Edeka, Rewe, Tengelmann, Kaufland, Real) sowie in drei Drogeriemärkten in Wien (Bipa, DM, Müller) und München (DM, Müller, Rossmann). Die Umsatzsteuer beträgt in Wien 20, in Deutschland 19 Prozent.
Preisunterschiede bis zu 224 Prozent
Ein Vergleich der AK Tirol zwischen Innsbruck und München kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Sogar der teuerste Markt in München ist noch günstiger als der billigste in Innsbruck - mehr dazu in Drogerieartikel in Deutschland billiger (tirol.ORF.at).