Das ist der provisorische NR-Sitzungssaal

Ab Sommer 2017 wird die Wiener Hofburg zum Ausweichquartier für das Parlament, während das Hohe Haus renoviert wird. Nun zeigen erste Bilder, wie es im umgestalteten Redoutensaal aussehen wird, wenn National- und Bundesrat tagen.

Im Großen Redoutensaal der Hofburg sollen die Plenarsitzungen von National- und Bundesrat abgehalten werden. Die Doppelnutzung sei kostengünstiger, so Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Geplant ist, den 1992 nach dem Hofburgbrand renovierten und modernisierten Saal durch „sensible Einbauten“ für den Sitzungsbetrieb umzugestalten. Die Planungen orientieren sich dabei weitgehend am künftigen, neuen Sitzungssaal des Nationalrats, der sich zum Beispiel durch einen flacheren Anstieg der Abgeordnetenreihen, eine geteilte Regierungsbank und ein zentral platziertes Rednerpult auszeichnen wird.

Die Entwürfe für den Redoutensaal sehen auch eine Galerie vor, die sich über eine Längsseite und die beiden Breitseiten erstreckt. So wird Platz für Besucher, Medien und Ehrengäste geschaffen. Auch eine Präsidentenloge soll es geben.

Drei Pavillons auf Heldenplatz und Bibliothekshof

Für die Dauer der Sanierung des Parlaments, drei Jahre sind dafür vorgesehen, muss der parlamentarische Betrieb komplett abgesiedelt werden, was laut Bures eine „enorme logistische Herausforderung“ darstelle. Nach aktuellem Stand der Planungen sollen auf dem Heldenplatz und im Bibliothekshof der Hofburg drei temporäre Pavillons in Fertigteilbauweise errichtet werden. In ihnen sollen Büros und Ausschusslokale Platz finden.

Der Große Redoutensaal

Im Großen Redoutensaal fand einst das Wiener Gipfeltreffen zwischen US-Präsident John F. Kennedy und dem sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow statt. Drei Jahre lang soll er nun als Ausweichquartier dienen. Der große Redoutensaal ist 40 Meter lang, 17 Meter breit, 16 Meter hoch und umfasst eine Fläche von 680 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der Nationalratssitzungssaal im Parlament ist 450 Quadratmeter groß.

Für die Sitzungen des Bundesrates wird der Redoutensaal mit Hilfe räumlicher Trennelemente optisch deutlich verkleinert werden. Zusätzlich sollen an der Stirnseite die Länderwappen angebracht werden.

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