Schottenberg zieht sich aus Branche zurück

Ende Juni wird sich Michael Schottenberg nicht nur als Direktor aus dem Wiener Volkstheater, sondern auch als Schauspieler, Theater- und Filmregisseur aus der Branche zurückziehen. „Ich möchte noch viel machen, aber abseits dieses Berufes“.

„Ich möchte die Welt kennenlernen und ich mochte noch viel machen, aber ich denke abseits dieses Berufes. Das habe ich ja gemacht und das kann ich jetzt, besser werde ich nicht, also ich gehe“, sagte der 62-Jährige gegenüber „Wien heute“.

Dass auch seine Nachfolgerin Anna Badora neu beginnt und lediglich vier Schauspieler aus seinem Ensemble weiter beschäftigt, grämt ihn nicht. „Man muss damit rechnen, dass mit einer neuen Direktion ein Ensemble auch ausgetauscht wird. Dass es so radikal wird, dazu kann ich nichts sagen, ich habe es ja nicht getan“.

Michael Schottenberg

ORF

„Jetzt geht der Papa, und jetzt ist der Sohn da“

Zehn Spielzeiten hat Schottenberg gestaltet zu Themen wie Macht, Migration oder Liebe. Die Beziehung zu Maria Bill ist während seiner Direktionszeit zerbrochen - künstlerisch hat man weiter zusammengearbeitet. Mittlerweile ist auch der gemeinsame Sohn Tany Gabriel Schauspieler. „Er macht einen tollen Weg. Jetzt geht der Papa, und jetzt ist der Sohn da“, so Schottenberg.

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Schottenberg verlässt nun das Volkstheater, nachdem er noch die längst fällige Renovierung des Hauses in die Wege geleitet hat. Der nach außen hin sichtbare Rote Stern am Dach des Hauses, um den es zu Beginn Ärger gegeben hat, wird mit Antritt der neuen Direktorin wieder verschwinden.

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