Besucherrekord im Schloss Schönbrunn
2014 war mit insgesamt 3,74 Millionen Besuchern das bisher stärkste Jahr der SKB, die neben dem Schloss auch die Kaiserappartements, das Sisi Museum und die Silberkammer in der Hofburg sowie das Hofmobiliendepot in Wien-Neubau betreibt.
APA/Georg Hochmuth
Knapp 44 Millionen Euro Umsatz
Auch in diesen Dependancen wurden Zuwächse registriert. Allein in der Hofburg betrug das Plus 5,9 Prozent - insgesamt 670.000 Besucher. Laut Sattlecker dürfte sich hier nicht zuletzt der neu gestaltete Eingangsbereich bemerkbar machen, der offenbar für vermehrten Zulauf sorgt. Ins Möbel-Museum kamen im Vorjahr 55.000 Menschen, 2013 waren es 54.000.
Insgesamt erzielte die SKB im abgelaufenen Geschäftsjahr Erlöse in der Höhe von 43,8 Millionen Euro (2013: 43,2 Mio. Euro). Der Löwenanteil - also mehr als 50 Prozent - davon entfällt auf Ticketverkäufe, rund ein Viertel auf den Shop und der Rest auf Vermietungen und Verpachtungen, wie der stellvertretende Direktor der SKB, Alexander Keil, berichtete.
„Mit diesen Umsätzen können wir uns sehr schön selbst ernähren“, versicherte er. Zudem erhält auch der Eigentümer, also der Bund, einen Anteil: 2014 wurden 11,5 Millionen Euro an Steuern, Zahlungen für Fruchtgenuss und Pacht ausgeschüttet.
Schwaches Song-Contest-Wochenende
Auch das heurige Jahr läuft gut, wie SKB-Chef Sattlecker verriet. In den ersten fünf Monaten betrug der Besucheranstieg im Schloss 12 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Hofburg verzeichnete ebenfalls weitere Zuwächse.
Stark war demnach der März, wirklich schwach nur das Song-Contest-Wochenende Ende Mai. Denn ausgerechnet das Mega-Event sorgte für relativ leere Prunkräume. Laut Sattlecker dürfte dies daran gelegen sein, dass in dieser Zeit schwerer Zimmer zu bekommen waren, da die Wiener Hotels relativ große Kontingente für den ESC reserviert hatten.
Großprojekt "Chinesische Kabinette
Eines der wichtigsten Sanierungsprojekte derzeit ist die Restaurierung der chinesischen Kabinette, die Kaiserin Maria Theresia als Konferenz- und Spielzimmer dienten. Veranschlagt sind dafür 1,8 Millionen Euro. Die Rundräume zeichnen sich durch ihre lackierten chinesischen Holztafeln aus.
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Dabei handelt es sich um importierte Paravents, die, um sie in die Wanddekoration einarbeiten zu können, zerschnitten wurden. „Das wäre auch eine interessante Frage für eine Forschungsarbeit, wie vor 200 Jahren mit dem Denkmalschutz umgegangen wurde“, befand Sattlecker.
Ein Großvorhaben organisatorischer Art folgt demnächst: Am 1. Juli wird die Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und Betriebsgesellschaft (MRBG) mit der SKB verschmolzen. Wobei die Paläste Schloss Hof und Niederweiden schon seit 2012 von der Schönbrunn-Gesellschaft betrieben werden. Die MRBG ist bisher jedoch als Tochtergesellschaft geführt worden.