Schüsse statt Aussprache unter Brüdern

Nach dem 38-jährigen Schützen von Hernals wird jetzt international gefahndet. Er soll am Sonntag aus seinem Auto fünf Mal auf seinen 44-jährigen Bruder geschossen haben. Die beiden waren am Dornerplatz zu einer Aussprache verabredet.

Nach dem 38-Jährigen als Hauptverdächtigem und seinem silberfarbenen Mercedes wird international gefahndet, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Montag. Der Verdächtige soll am Sonntag aus dem Auto heraus insgesamt fünf Schüsse auf seinen Bruder abgegeben haben. Der 44-Jährige erlitt einen Steckschuss in einem Oberschenkel - mehr dazu in Schüsse aus Auto: Mann schwer verletzt.

„Den Vorfällen vom Sonntag ist ein Familienstreit vorausgegangen, eher eine Lappalie. Die beiden Männer wollten sich zu einer Aussprache am Dornerplatz treffen“, sagte Eidenberger.

Zweite Person im Wagen?

Der 44-Jährige war in Begleitung seines Sohnes (26) zum vereinbarten Treffpunkt gekommen. Der Schütze stieg dann gar nicht aus dem Wagen aus, sondern feuerte in Richtung der beiden Männer. Nach dem ersten Schuss rannten Vater und Sohn davon, der Mercedes verfolgte sie und vier weitere Schüsse fielen. Die letzte Patrone wurde in der Blumengasse abgefeuert und traf den älteren Bruder in den Oberschenkel.

Unklar war, ob es tatsächlich einen zweiten Tatbeteiligten gegeben hat. Zunächst hatte es geheißen, ein Unbekannter habe den Mercedes gelenkt, die Schüsse seien vom Beifahrersitz aus abgegeben worden. „Wir wissen nicht, ob ein oder zwei Personen im Wagen waren. Es liegen unterschiedliche Zeugenaussagen vor“, sagte Eidenberger.