Sexueller Missbrauch bei Pfadfindern

Ein Pfadfindergruppenleiter soll in Wien und Korneuburg mindestens vier Buben sexuell missbraucht haben. Der 59-jährige Wiener sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Die Polizei prüft nun, ob es möglicherweise noch weitere Opfer gibt.

Als Betreuer von Pfadfindergruppen in Wien und im Bezirk Korneuburg hatte der 59-Jährige laut Polizei regelmäßig und über Jahre hinweg Kontakt zu Kindern. Polizeisprecherin Michaela Rossmann: „Hier hat er schließlich auch sein Autoritätsverhältnis ausgenützt und die von ihm beaufsichtigten Kinder dazu verleitet, sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen.“

U-Haft seit 22. April

Die derzeit bekannten Vorfälle ereigneten sich laut Rossmann in den Jahren 2006 bis 2012. Die Buben seien zum Tatzeitpunkt zwischen acht und 13 Jahre alt gewesen. Wie die Übergriffe ans Licht gekommen sind, ob die Buben etwa ihren Eltern davon berichtet haben, hat die Polizei nicht bekanntgegeben.

Seit 22. April befindet sich der Verdächtige in Untersuchungshaft. Es sei nicht auszuschließen, dass es noch weitere Opfer gibt, so Rossmann. Mit Hilfe eines Lichtbildes sucht die Polizei daher nun nach weiteren möglichen Opfern. Hinweise werden (auch vertraulich) beim Landeskriminalamt Wien entgegengenommen, unter den Telefonnummern 01/31310 25300 oder 01/31310 25800.