„Putins Nightmare“ im Rabenhof Theater

Zuerst haben sie die ukrainischen Charts gestürmt, im Herbst kommt die Band „Rammelhof“ nun mit dem Rocktheater „Putins Nightmare“ ins Rabenhof Theater. Es ist eine von insgesamt zehn Premieren im Rabenhof in der Saison 2015/16.

Mit dem Lied „Wladimir (Put Put Putin)“ hat die Band „Rammelhof“ in der Ukraine für Aufsehen gesorgt - mit dem Titel hatten sie davor den im Februar im Rabenhof Theater stattfindenden Protestsongcontest für sich entschieden - mehr dazu in fm4.ORF.at. Rabenhof-Leiter Thomas Gratzer sieht sein Haus ganz im Zeichen solchen „zeitgenössischen Musiktheaters abseits der großen Bühnen“.

Rammelhof

FM4/Stipkovits

Die Band Rammelhof landete mit „Wladimir“ einen Youtube-Hit

Insgesamt sind unter den zehn Premieren in der kommenden Saison sechs Eigenproduktionen, unter anderem die „Austrofred Academy“, in denen der legendäre Franz Adrian Wenzl in einem Vortrag das Geheimnis des Ruhms preisgeben wird sowie „Meilensteine der Philosophie“ von Katharina Baumhakel, Katharina Lacina und Robert Pfaller, bei denen, musikalisch vom Wiener Duo Christoph und Lollo unterstützt, Kabarett, Musik und Vorlesung verschmelzen.

Sterman und Grissemann in „Sonny Boys“

Magdalena Kropiunig, Christoph Grissemann und Dirk Sterman stehen in einer Neuinterpretation des Broadway-Stücks „Sonny Boys“ gemeinsam auf der Bühne, wo klassisch-amerikanisches Boulevard-Theater aufs Korn genommen wird. Unter den in Co-Produktionen erarbeiteten Premieren finden sich unter anderem das Trio maschek mit „Fake! In Wahrheit falsch“ (Arbeitstitel, Anm.), der Theater-der-Jugend-Kollaboration „Rumpelstilzchen“ für Kinder ab Sechs und Eva Maria Marold in der Personality-Show „Eva Maria“ mit Liedern von Werner Schneyder.

Werner Gruber in der ORF-Sendung "Science Busters"

ORF/Hubert Mican

Die Science Busters präsentieren ihre neues Programm

Science Busters über Universum als „Scheißgegend“

Auch der Literatursalon im Gemeindebau freut sich in der kommenden Saison über regen Betrieb: Neben Leseshows von Katrin Bauernfeind und dem „Piefke der Herzen“ (so Gratzer) Dirk Stermann („Sechs Österreicher unter den besten Fünf“) stehen auch Abende mit Literatur-Stars wie Max Goldt und dem Norweger Karl Ove Knausgard auf dem Programm.

Zu den Höhepunkten des Jahresprogramms zählen die Edutainment-Show der Science Busters zu ihrem neuesten Werk „Das Universum ist eine Scheißgegend“, der poetisch-musikalische Abend „Wien Mitte“ mit Ursula Strauss, Ernst Molden und Walter Soyka sowie die 13. Ausgabe des Protestsongcontest. Wieder im Programm aufgenommen werden die Kassenschlager „Paaradox“, „Ballverlust“, sowie die in der Vorsaison angelaufenen „Für die Eltern was Perverses“ und „Schicksalsjahre eines Nerds“.

Schwarze Zahlen, aber noch nicht genug

Trotz schwarzer Zahlen sieht Rabenhof-Leiter Gratzer die Bilanz noch nicht im grünen Bereich. „Wir bekommen 900.000 Euro an Förderungsgeldern, dazu müssen wir noch 250.000 erwirtschaften, nur um den Hausbetrieb zu erhalten. Die Cashcows müssen dabei die Eigenproduktionen tragen. Es ist sozusagen zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.“

Dirk Stermann (l.) und Christoph Grissemann

APA/Gerog Hochmuth

Sterman und Grissemann sind in „Sonny Boys“ zu sehen

Mit 75.554 Besuchern bei 291 Vorstellungen kam man in der abgelaufenen Saison auf eine Auslastung von 89,16 Prozent, im Vorjahr war diese mit 94,5 Prozent sogar noch höher. Die guten Auslastungsziffern der vergangenen zwei Jahre stehen laut Gratzer für die „Erfolgsgeschichte des alternativen Mainstreams“, wie er im Rabenhof auf die Bühne gebracht wird. „Es sind die Crossover-Produktionen, die sehr gut ankommen“, so der künstlerische Leiter.

Link: