Arbeitslosigkeit: Plus 11,9 Prozent
Laut AMS Wien gab es im Juni 122.007 als arbeitslos vorgemerkte Personen (plus 22,7 Prozent). Die Zahl der Personen in Schulungen sank auf 22.921 (minus 23,8 Prozent). Für beide Gruppen gemeinsam ergibt sich ein Plus von 11,9 Prozent. Besonders hoch ist der Anstieg in der Gruppe der Über-50-Jährigen (plus 23 Prozent), bei den unter 25-jährigen Personen stieg die Arbeitslosigkeit um 10,4 Prozent. Bau, Gastronomie und Einzelhandel waren die besonders betroffenen Branchen.
APA/Herbert Neubauer
Mehr offene Stellen
Die Zahl der offenen Stellen ist im Juni wieder gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Plus von 12,8 Prozent. Petra Draxl, Leiterin des AMS Wien, sah darin einen „Beleg unseres Bemühens, nun stärker ganz gezielt auf die Wiener Wirtschaftstreibenden zuzugehen“.
Debatte: Wie sieht die Zukunft des AMS aus?
In ganz Österreich waren im Juni 381.898 arbeitslos gemeldet oder in Schulungen (plus 7,7 Prozent). Vor allem die Lage der Langzeitarbeitslosen wird dramatischer: In diesem Bereich gab es eine Zunahme von 182 Prozent auf 32.720 Arbeitslose - mehr dazu in Deutliches Plus bei Langzeitarbeitslosen (news.ORF.at).
ÖVP: „Falsche Prioritäten“
Für den Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka hat die rot-grüne Stadtregierung in der Arbeitsmarktpolitik die „falschen Prioritäten“ gesetzt. Er verwies in einer Aussendung darauf, dass 60 Prozent der „neuen“ Arbeitslosen Österreichs aus Wien kommen: „Man muss kein Wirtschaftsweiser sein, um zu erkennen, dass hier etwas schief läuft.“
„Die Stadtregierung scheint es nicht zu schaffen, endlich Rahmenbedingungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu schaffen. Seelenruhig schaut man sich diese Zahlen offenbar an, ohne auch nur einen Finger zu rühren“, kritisierte Johann Gudenus, der Klubobmann der Wiener FPÖ.
Links:
- Arbeitsmarktservice am Scheideweg (news.ORF.at; 29.6.2015)
- AMS Wien