Virtueller Besuch im Belvedere

Oberes und Unteres Belvedere können ab sofort virtuell besichtigt werden. So wie etwa im Metropolitan Museum of Modern Art in New York und in den Uffizien in Florenz macht das die Google-Street-View-Technologie möglich.

Der Marmorsaal im Unteren Belvedere, die Sala terrena im Oberen Belvedere und das Winterpalais des Prinz Eugen: Als Teil des Google Art Projects wird ein virtueller Rundgang durch die Prunkräume der barocken Standorte des Belvederes möglich - 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche.

Im Unteren Belvedere, das ursprünglich als Wohnschloss diente, sind über Street View der zweistöckige Marmorsaal mit dem prächtigen Deckenfresko von Martino Altomonte, das Prinz Eugen als jugendlichen Helden und als Apoll umringt von Musen zeigt, die Marmorgalerie mit zahlreichen antiken und barocken Figuren und der Groteskensaal, der den vier Jahreszeiten gewidmet ist, zu sehen. Der virtuelle Streifzug durch das Schloss Belvedere führt nach der Marmorgalerie weiter zum Goldkabinett.

Residenz für Prinz Eugen von Savoyen

Das Schlossensemble wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom berühmten Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) erbaut. Die ehemalige Residenz des Prinzen Eugen gehört mit ihren prachtvollen Gartenanlagen zu den international schönsten Barockensembles und ist Weltkulturerbe der UNESCO.

Das Obere Belvedere beherbergt heute neben der weltgrößten Klimt-Gemäldesammlung, u. a. mit den Jugendstilikonen „Kuss“ und „Judith“, Meisterwerke von Schiele, Kokoschka, Waldmüller, Renoir, Monet und Van Gogh sowie bedeutende Sammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts, des Barock und des Mittelalters. Im Unteren Belvedere sowie der Orangerie werden nach umfangreichen Adaptierungen seit 2007 laufend hochkarätige Sonderausstellungen gezeigt.

Aufgenommen mit 360-Grad-Spezialkamera

Aufgenommen wurden die Bilder mit einer 360-Grad-Spezialfotokamera, dem Street View Trolley, wodurch eine Rundum-Ansicht möglich ist. Die Google Street View Ansicht muss im Suchfeld bei Google Art Projekt aktiviert werden. Einfach den Namen des gesuchten Museums oder der Galerie eingeben. Die Vorschaubilder mit dem gelben Männchen, dem „Pegman“, anklicken. Danach öffnet sich das interaktive Foto und der Online-Besuch kann beginnen.

Neben dem Belvedere sind unter anderem auch die Uffizien in Florenz, die Tate Britain in London, das Rijksmuseum in Amsterdam oder das Metropolitan Museum of Art in New York virtuell via Google Art Project besuchbar.

Das Google Cultural Institute und seine Partner stellen den Internet-Usern Kulturschätze aus der ganzen Welt zur Verfügung und entwickeln Tools, die es ermöglichen, das kulturelle Erbe online zu erleben. Das Google Cultural Institute mit mehr als 800 Partnern in über 60 Ländern bietet eine Plattform mit über 170.000 Kunstwerken und insgesamt sechs Millionen Fotos, Videos, Manuskripten und anderen Dokumenten aus Kunst, Kultur und Geschichte. Das Cultural Institute zeigt insgesamt mehr als 1.300 virtuelle Ausstellungen.

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