Zentralmatura: Mehr Aufsicht wegen Schummler

Nach den Schummeleien bei der Zentralmatura an zwei Wiener Gymnasien will der Stadtschulrat künftig die Aufsicht bei der schriftlichen Matura verschärfen. Ein Lehrer, unter dessen Aufsicht geschummelt wurde, könnte versetzt werden.

Der Lehrer am Oberstufenrealgymnasium Hegelgasse wurde bei seinem Disziplinarverfahren ermahnt, seine Dienstpflicht künftig besser wahrzunehmen - das betrifft die Aufsicht in der Klasse als auch die Kontrolle der Hefte.

Vorsatz nicht nachweisbar

Einen Vorsatz, also dass er bei den Matura-Schummeleien mitgespielt hat, konnte der Landesschulinspektor nicht erkennen. Die Schüler ließen sich mit ihren Handys bei der Mathematik-Matura die Lösung schicken, einige prahlten damit später auf Facebook. Im Raum steht noch eine mögliche Versetzung des Lehrers an eine andere Schule mit Unterstufenklassen. Sollte er jedoch in der Hegelgasse bleiben, wird er in den nächsten zwei Jahren keine Maturaklassen bekommen - mehr dazu in Zentralmatura: „Schummler sind Einzelfälle“ (wien.ORF.at, 10.6.2015).

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Mehr Aufsicht an allen Schulen

Keine Konsequenzen für die Lehrkraft hat ein ähnlicher Fall im Gymnasium Henriettenplatz im 15. Bezirk. „Das Vorgehen war korrekt“, so Landesschulinspektor Franz Tranninger. Dort soll im nächsten Jahr allerdings die Aufsicht verstärkt werden. Das will man jetzt überhaupt sämtlichen Schulen in Wien für die nächste Matura anraten.

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