Riesiger Güterterminal am Stadtrand entsteht

In Inzersdorf läuft derzeit der Bau des Güterzentrums Wien Süd. Auf dem 55 Hektar großen Areal ensteht ein riesiger Frachtenterminal. Das Projekt dient den ÖBB auch als Experimentierfeld für Bürogebäude aus Holz.

Während unten die Lkw rollen, sollen oben die Frachtenzüge fahren: Eine große Brücke über die Außenringschnellstraße S1, auf der später Gleise und Verladekräne gebaut werden, ist vor kurzem fertig gestellt worden. Für den Bau des riesigen Güterterminals wurde auch die Geländeform geändert. „Der Hochpunkt des Geländes war etwa fünf Meter höher“, sagt ÖBB-Projektkoordinator Andreas Vodik gegenüber „Wien heute“.

„In Zukunft vielleicht noch mehr Holz beim Bau“

Die ersten Schienen sind bereits verlegt worden. Die Gleislänge beträgt nach der Fertigstellung insgesamt 28 Kilometer. 90 Weichen sollen eingebaut werden. Dazu kommen noch vier große Schienenkräne. Daneben entstehen auch Betriebsgebäude und Büros. Und dabei wird der Güterbahnhof auch zum architektonischen Experimentierfeld.

„Wir bauen ein Bürogebäude vollkommen aus Holz, um daraus zu lernen wie teuer es in der Erhaltung ist und wie es sich auf die Mitarbeiter auswirkt. Wenn das gut läuft, können wir in Zukunft vielleicht wirklich noch mehr Holz beim Bau einsetzen“, sagt ÖBB-Sprecher Michael Braun.

Wohnungen am Gelände des Nordwestbahnhofes

Das Güterzentrum Wien Süd soll Wien vom Schwerverkehr entlasten. Der Vorteil liegt laut ÖBB in einem direkten Autobahnanschluss und durchgängigen Schienenverbindungen in alle Richtungen. 300 Millionen Euro werden investiert, in dem künftigen Logistikzentrum sollen 145.000 Container pro Jahr umgeschlagen werden - mehr dazu in Neuer Güterterminal entsteht.

TV-Hinweis:
„Wien heute“ hat sich auf der Baustelle umgesehen. Den Beitrag sehen Sie am Montag um 19.00 Uhr in ORF2 und danach in der TVthek.

Der neue Güterbahnhof am Stadtrand soll den Nordwestbahnhof ersetzen. Dort werden derzeit Container von Zügen auf Lkw und umgekehrt verladen. Die Kräne hier sind mehr als 30 Jahre alt. Der Schwerverkehr rollt durch dicht verbautes Gebiet. Die Verladearbeiten am Bahnhof machen sich damit auch für die Anrainer bemerkbar. Das soll sich in kommenden Jahren ändern.

Im Dezember 2016 soll der erste Teil des Güterzentrums Wien Süd in Betrieb gehen, der Vollbetrieb ist dann zwei Jahre später geplant. Am Gelände des Nordwestbahnhofes sollen hingegen Wohnungen für knapp 12.000 Menschen und 5.000 Arbeitsplätze entstehen - mehr dazu in 30.000 Wohnungen auf ÖBB-Flächen.

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