Rosanne Cashs Meisterwerk in der Arena

Ab in den amerikanischen Süden. Rosanne Cash mit Lebens- und Musikpartner John Leventhal spielt am Montag in der Arena in Wien auf. Zu hören Songs ihres aktuellen Albums „The River & The Thread“ - ihrem „Meisterwerk“.

Nach vierjähriger Schaffenspause meldet sich Rosanne Cash mit einem neuen Album zurück. Für „The River & The Thread“ schrieb sie gemeinsam mit ihrem Ehemann elf wundervolle Songs. Sie drehen sich um den amerikanischen Süden, erzählen von einzigartigen Charakteren aus vielen Generationen: einem Bürgerkriegssoldaten, der nach Virginia in den Kampf zieht, einem Farmer der „New Deal“-Ära in Arkansas, einem Paar, das im heutigen Mobile, Alabama, lebt.

Ein wegweisendes Album

Inspiriert von der breiten Palette musikalischer Stile, wie sie für den Süden typisch sind - Gospel, sumpfiger Delta-Blues, Country und Rock - klingen die Songs aus „The River & The Thread“ durch und durch zeitgenössisch. Rosanne Cash hat eine wundervolle kristallklare Stimme und gemeinsam mit Johns Leventhals bezwingendem Gitarrenspiel bildet sie das Herz diesen Albums. Die Instrumentierung variierten sie allerdings immer wieder, um dem Charakter eines jeden einzelnen Songs gerecht zu werden.

Zu hören sind delikate orchestrale Passagen in “Night School” (als Reverenz an Stephen Foster, den so genannten “Vater der amerikanischen Musik”, der den Süden der USA leidenschaftlich liebte) und geisterhafte Keyboard-Klänge im abschließenden Song des Albums, “Money Road”. “Selbst wenn ich nie mehr ein anderes Album aufnehmen sollte, werde ich zufrieden sein, weil ich dieses gemacht habe”, sagte Cash über “The River & The Thread”, das sich deutlich von ihren früheren Arbeiten unterscheidet.

Erfolgreich als Musikerin und als Autorin

Rosanne Cash wurde als älteste Tochter der Country- und Rock’n’Roll-Legende Johnny Cash 1955 in Memphis geboren und wuchs in Kalifornien auf. Sie hat bisher zwölf Studioalben in ihrer Karriere aufgenommen, darunter die beiden vergoldeten Klassiker “Seven Year Ache” (1981) und “King’s Record Shop” (1987), und unglaubliche elf Nummer-1-Singles in den Country-Charts platziert.

Rosanne Cash wurde bereits 15 Mal für einen Grammy nominiert und im Jahr 1985 gewann sie die Auszeichnung auch und zwar für “I Don’t Know Why You Don’t Want Me”, Anfang 2015 konnte sie für das neue Album sogar drei Grammy‘s abräumen. „Superb“, schrieb die „New York Times“, „Cash malte ihr Meisterwerk“, hieß es in „Uncut“.

Ein Bestseller wurden auch Rosanne Cashs Memoiren, die sie im Jahr 2010 unter dem Titel „Composed“ publizierte. Von der Chicago Tribune wurde ihre Memoiren als „eine der besten Aufzeichnungen eines amerikanischen Lebens, die man jemals lesen wird“ gefeiert und bejubelt.

Links:

• Rosanne Cash (engl.)
• Arena Wien