Starker Rückgang von Kohlenmonoxid-Unfällen
Rund dreißig Einsätze wegen Kohlenmonoxid-Unfällen zählte die Wiener Feuerwehr im ersten Halbjahr 2015 - im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch deutlich mehr: über 50. Im Vorjahr verursachte eine Hitzewelle im Juni in Wien zahlreiche Unfälle durch CO-Vergiftungen - mehr dazu in Serie von CO-Vergiftungen geht weiter (wien.ORF.at; 12.6.2014).
Medienberichterstattung als Unterstützung
Rund 20 Menschen wurden damals verletzt. Insgesamt gab es im Vorjahr rund 40 derartige Fälle, zwei Menschen kamen ums Leben. Heuer gab es hingegen noch keinen Todesfall wegen einer CO-Vergiftung.
ORF.at/Christian Öser
Bei der Feuerwehr führt man den heurigen Rückgang auf bessere Information zurück. „Ich vermute, dass aufgrund der Medienpräsenz das Bewusstsein in der Vergangenheit sicher gestärkt worden ist. Wahrscheinlich ist deshalb mehr Augenmerk auf die Wartung der Thermen gelegt worden und vielleicht hat sich der ein oder andere einen CO-Melder angeschafft“, sagte Sprecher Michael Wagner gegenüber dem ORF Wien.
Hitze behindert Abzug
In den bisherigen Hitzeperioden des Jahres hätte es laut Feuerwehr kaum Einsätze wegen CO-Unfällen gegeben - und das obwohl hohe Temperaturen diese eigentlich begünstigen. „Diese Wetterlage erzeugt besonders bei den Rauchfangköpfen sehr hohe Temperaturen. Dadurch wird die natürliche Rauchabfuhr, also auch die Gase der Thermen, erschwert“, so Wagner.
Die Hitze kann dafür sorgen, dass sich in den Rauchfängen Luftstoppel bilden und die gefährlichen Gase wieder in die Wohnung strömen. Besonders wichtig ist daher auch regelmäßiges Lüften.
Anzeichen für eine CO-Vergiftung sind laut Wiener Berufsrettung Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Brechreiz, Brustschmerzen und auch Verwirrtheit.
Link:
- Stadt warnt vor CO-Vergiftungen (wien.ORF.at; 3.7.2015)