Flüchtlingsprotest vor der Staatsoper

Bis sich etwas an der heimischen Flüchtlingspolitik ändert, wollen Künstlerinnen und Künstler vor der Staatsoper Programm machen. Rund um die Uhr wird gelesen, musiziert oder performt.

Seit Sonntag um 17.00 Uhr läuft der lyrisch-musikalische Protest. Dem Regen zum Trotz ging die Performance am Montag weiter. „Wir haben zum einen andere Künstlerkolleginnen und -kollegen eingeladen, um ihre Texte vorzutragen. Wir haben aber auch Menschen eingeladen, die selbst einmal als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind“, sagt Tina Leisch, Regisseurin und Mitorganisatorin der Initiative „Die schweigende Mehrheit sagt Ja!“.

Protest für bessere Flüchtlingsbetreuung vor der Wiener Staatsoper

ORF

Es gehe darum „Bewusstsein zu schaffen und gegen die unverantwortliche Art und Weise zu protestieren, wie gerade in Traiskirchen sichtbar, die Regierung ihre Hausaufgaben nicht macht“, sagt Leisch.

Protest für bessere Flüchtlingsbetreuung vor der Wiener Staatsoper

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Besser als Demo „mit irgendwelchen Chaoten“

Eine Besucherin erklärt ihre Teilnahme so: „Wie der österreichische Staat mit Flüchtlingen umgeht ist eigentlich nicht auszuhalten“. Ein anderer meint, er sei „aus Solidarität hier“ und weil er solche „Aktionen wie diese Lesungen besser findet, als irgendwelche Demos mit irgendwelchen Chaoten“.

Bis mindestens Samstag wollen die Künstlerinnen und Künstler bei der Oper durchhalten. In Traiskirchen selbst sind nach letzten Zahlen aus dem Innenministerium über 4.300 Flüchtlinge untergebracht, für etwa die Hälfte davon gibt es kein Bett - mehr dazu in news.ORF.at.