Verbesserung für minderjährige Flüchtlinge

Bisher sind 21 minderjährige Mädchen, die unbegleitet auf der Flucht waren, aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nach Ottakring übersiedelt. Für sie ist die von der Stadt zur Verfügung gestellte Bleibe eine Verbesserung.

Bei der Unterkunft handelt es sich um ein riesiges leerstehendes ehemaliges Pensionistenheim. In zwölf eher karg eingerichteten Zweierzimmern - es stehen dort jeweils nur zwei Metallbetten, zwei Stühle und ein Tisch - wohnen die Mädchen jetzt - mehr dazu in Asyl: Wien nimmt Mädchen aus Traiskirchen auf (wien.ORF.at; 31.7.2015).

„Neun Tage auf der Wiese geschlafen“

Es sieht zwar nicht nach fröhlichen Teenagerzimmern aus, eine 15-Jährige aus Afghanistan ist aber froh, dass sie nicht mehr in Traiskirchen ist. „Ich war elf Tage in Traiskirchen und nur an zwei Tagen habe ich einen Platz zum Schlafen bekommen. Neun Tage lang war ich auf der Wiese und habe draußen geschlafen“, sagt sie gegenüber Ö3-Reporterin Sarah Seekircher.

Deutschkurse und Spaziergänge

Die Mädchen verbringen jetzt noch viel Zeit auf den Zimmern, viele sind erschöpft. Aber auch ein Spaziergang in der Nachbarschaft mit einer Betreuerin stand schon am Programm. „Ich habe heute einen Stadtspaziergang gemacht und es war toll“, sagt ein Mädchen.

Christian Ellensohn, der Leiter der Unterkunft, kümmert sich um die Mädchen: „Wir sind schon mitten in der Alltagsplanung - zum Beispiel Abwaschdienste. Montag geht es zum Meldeamt und am Dienstag werden wir dann mit Deutschkursen beginnen.“

Neue Bleibe bringt Veränderung

Um die Essenslieferung kümmert sich die freiwillige Mitarbeiterin Susanne Tiller. Sie war auch dabei, als die Mädchen in Traiskirchen abgeholt wurden - und sie bemerkte schon eine kleine Veränderung bei den Mädchen. „Es passiert jetzt was mit ihnen. Also wenn man sie dann trifft, dann winken sie dir dazwischen einmal. Sie wissen, dass etwas Positives passiert“ - mehr dazu in oe1.ORF.at.