Freies WLAN: 10.000 Nutzer pro Woche

Die Nutzerzahlen steigen: 10.000 Menschen pro Woche nützen in Wien derzeit das freie Internet via WLAN. Bis zum Jahresende sollen 400 Access Points errichtet werden, mehr als die Hälfte davon ist schon fertig.

Aus dem Urlaub ist das bekannt: Ein kostenloser Internetzugang kann sehr angenehm sein, wenn man schnell dringende Mails verschicken, Fotos auf einen Server laden oder auf dem Stadtplan recherchieren will. Freies WLAN ist daher vor allem bei Touristen beliebt. An den Access Points in Wien bekommen die Userinnen und User Informationen zum Standort - zum Beispiel zu Veranstaltungen am Rathausplatz - und können im Internet surfen.

Technikaffine Junge als Nutzer

Die Statistiken der Stadt zeigen aber auch, dass technikaffine, junge Wienerinnen und Wiener das Angebot nützen. WLAN ist in der Regel schneller als die Datenverbindung mit dem Handy. Vor allem bei großen Datenmengen kann das ein entscheidender Vorteil sein. Immer häufiger werden im Internet etwa Videos auf diversen Plattformen konsumiert.

Auch in Zeiten von LTE und unlimitierten Datenvolumen bei Handyverträgen sei WLAN notwendig, heißt es von der MA 33, die die Hotspots installiert. Nicht alle Familien könnten sich für jedes Familienmitglied teure Handyverträge leisten. „Das Angebot richtet sich an jeden und jede in der Stadt und ermöglicht jedem Wiener und jeder Wienerin den Zugang zum Internet“, sagt die zuständige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne).

Access Point auf Lichtmast

Christian Fürthner/PID

Die Access Points werden auf Lichtmasten und Ampelanlagen installiert

Die MA 33 „Wien leuchtet“ installiert bis Jahresende 400 Hotspots an öffentlichen Plätzen in der ganzen Stadt - meist auf Lichtmasten und Ampelanlagen. 220 sind schon installiert, 150 davon in Betrieb. Ein Access Point kostet im Schnitt 2.000 Euro - mehr dazu in 350 neue WLAN-Standorte für Wien.

Zugang wurde vereinfacht

Die Standorte werden nach der zu erwartenden Frequenz ausgewählt - etwa an touristischen Hotspots wie auf der Kärntner Straße oder an Plätzen mit Sitzmöglichkeiten und Tischen, auf denen der Laptop platziert werden kann. Der Zugang wurde vereinfacht - früher musste man sich registrieren, um das WLAN nützen zu können. Das fällt jetzt weg. Man muss nur in das WLAN mit der Bezeichnung „wien.at public wlan“ einsteigen, die Nutzungsbedingungen bestätigen und hat dann sofort Zugang zum Internet, heißt es von der MA 33.

Noch diese Woche sollen die WLAN-Standorte auf der Ringstraße in Betrieb gehen. Eine Liste aller geplanten Standorte finden Sie hier:

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Vorsicht bei heiklen Daten

Datenschützer raten zu besonderer Vorsicht bei offenen WLAN-Standorten. Vielen Nutzern sei nicht bewusst, dass in einem offenen WLAN grundsätzlich nichts privat ist. Das Ausspionieren besuchter Websites und abgerufener E-Mails ist ohne großen Aufwand möglich. Datendiebe können dabei etwa Zugangsdaten und Passwörter für Onlinedienste von Facebook bis zum E-Mail-Konto erbeuten.

So wird etwa davon abgeraten, Bankgeschäfte über diese Access Points abzuwickeln - mehr dazu in Die unterschätzte Gefahr (news.ORF.at; 11.10.2014). Bei den öffentlichen WLAN-Standorten in Wien gibt es auch eine Sperrliste. So sind etwa pornographische oder rechtsradikale Seiten nicht aufrufbar.

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