Hitze: Alarmstufe Rot in Ostösterreich

An den Messstellen Hohe Warte, Klosterneuburg und Wolkersdorf ist am Freitag die Ozon-Informationsschwelle überschritten worden. Die ZAMG hat für Teile Ostösterreichs ab Samstag sogar die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen.

Ozonkonzentrationen über der Informationsschwelle können bei einzelnen, besonders empfindlichen Personen und erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorrufen. Der normale Aufenthalt im Freien, zum Beispiel Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für empfindliche Personen unbedenklich.

Diese sollten sich besonders über den weiteren Verlauf der Ozonkonzentration im Aufenthaltsbereich informieren. Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle erforderlich. Aufgrund der erhöhten Ozonbelastung ersucht die Wiener Umweltschutzabteilung, auf nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu benützen.

Warnstufe Rot ab Samstag

In Österreich ist kein Ende der Hitzewelle in Sicht. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat für Teile Ostösterreichs ab Samstag sogar die höchste Warnstufe ausgerufen. Erwartet werden Höchstwerte zwischen 35 und 39 Grad - mehr dazu in wetter.ORF.at.

Die Warnstufe Rot gilt für Wien, den Osten Niederösterreichs und das Nordburgenland. Die extreme Hitze führe in Verbindung mit der fehlenden nächtlichen Abkühlung zu einer sehr hohen Belastung, besonders bei älteren und kranken Menschen sowie bei Kleinkindern, warnten die Meteorologen.

Bis zu 39 Grad erwartet

„Zumindest bis Mitte nächster Woche sind in der Osthälfte Österreichs weiterhin Höchsttemperaturen zwischen 35 und 39 Grad zu erwarten. In Vorarlberg, Tirol und Kärnten ist es nicht ganz so extrem heiß mit Höchstwerten in den nächsten Tagen zwischen 26 und 34 Grad“, so Kathrin Götzfried von der ZAMG am Freitag. Auch teils kräftige Gewitter sind zu erwarten, vor allem in der Westhälfte Österreichs.

Ein Ende der Hitzewelle ist laut ZAMG vorerst nicht in Sicht. Denn ein mächtiges, sehr stabiles Hochdruckgebiet liegt über dem Großteil von Europa. Alle Regenfronten, die vom Atlantik Richtung Europa ziehen, werden durch dieses Hoch weit in den Norden Skandinaviens abgelenkt oder schwächen sich auf dem Weg nach Mitteleuropa ab.

20 Prozent mehr Einsätze der Wiener Rettung

An Tagen mit extremer Hitze erhöht sich die Zahl der Einsätze der Wiener Berufsrettung um bis zu 20 Prozent. Ein Großteil davon gelte älteren Menschen und chronisch Kranken, sagte am Freitag Pressesprecher Ronald Packert. Die Berufsrettung verzeichnet täglich 600 bis 850 Einsätze.

Eines der Probleme beim Älterwerden ist das Abnehmen des Durstreflexes und damit verbunden die Gefahr, zu wenig zu trinken. Das kann bei hohen Temperaturen zu Austrocknung und Kollaps führen. Bei chronisch Kranken droht die Gefahr, dass der Kreislauf durch hitzebedingte Überbeanspruchung schlapp macht.

Die Fachleute raten dringend, ausreichend Wasser zu trinken oder leicht gesüßte Getränke, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und sich nicht zu lange direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Wer doch in die Sonne muss, sollte auf eine Kopfbedeckung achten. Sonst droht sogar ein Hitzschlag, und der kann tödlich verlaufen.

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