SPÖ und Grüne eröffneten Wahlkampfzentralen

65 Tage sind es noch bis zur Wien-Wahl am 11. Oktober. Am Freitag hat die SPÖ ihre Wahlkampfzentrale in der Löwelstraße eröffnet. Die Grünen bezogen ihre Wahlkampfzentrale in der Lindengasse am Mittwoch.

Über 30 Mitarbeiter arbeiten in der Löwelstraße am Wahlerfolg der SPÖ. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) nahm den Termin vor allem zum Anlass, dass mehr als 60 Seiten starke SPÖ-Wahlprogramm zu präsentieren. „Die Herausforderung ist, dass die Stadt wächst. Wir bereiten diese Stadt auf zwei Millionen Einwohner vor“, sagte Häupl. Das umfasse die Bereiche „Wohnbau, Verkehr, Bildung, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen“.

Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister, Michael Häupl (l.) und Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler im Rahmen der Präsentation der Wahlkampfzentrale der Wiener SPÖ

APA/Schlager

Michael Häupl (l.) und Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler in der SPÖ-Wahlkampfzentrale

Asyl werde dagegen im Wien-Wahlkampf der SPÖ keine Rolle spielen, bekräftigte Häupl. „Das Asylthema ist in Wien gelöst. Es gibt wesentlich wichtigere und gravierende Themenfelder.“ Häupl sagte bei der Eröffnung gegenüber Ö1 auch, dass er in der Flüchtlingsfrage keine Volksbefragungen, aber auch kein Drüberfahren über die Gemeinden wolle - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Grüne ohne „traditionelle Büros“

Am Mittwoch bezogen die Wiener Grünen ihre neu gestaltete Wahlkampfzentrale in der Lindengasse in Neubau. Von dort operiert das siebenköpfige Kernteam im bevorstehenden Wien-Wahlkampf. Unter anderem werden Hausbesuche, die Bädertour oder Social-Media-Aktivitäten hier koordiniert.

„Die traditionellen Büros haben bei einem Wahlkampf, wie ihn die Grünen führen, ausgedient. Eine kleine Gruppe kreativer Köpfe tobt sich hier aus“, erklärte Wahlkampfleiterin und Landesgeschäftsführerin Angela Stoytchev.

Blick in die Räumlichkeiten der Wahlkampfzentrale der Grünen Wien

APA/Hochmuth

Blick in die Räumlichkeiten der Wahlkampfzentrale der Grünen Wien

FPÖ: „Es hat bis jetzt immer so geklappt“

Keinen „War Room“ hat die Wiener FPÖ. „Wir haben noch nie einen gehabt und haben auch diesmal keinen“, erklärte Landesparteisekretär Anton Mahdalik. Die Arbeit teile sich zwischen dem Büro von Spitzenkandidaten Heinz-Christian Strache in der Reichsratsstraße und dem Rathausklub auf.

Man arbeite eng zusammen - auch ohne Wahlkampfzentrale. „Das wäre zu viel Aufwand und auch nicht sinnvoll, schließlich gibt es Telefon und E-Mail“, meinte er. Auch der logistische Aufwand und die Kosten würden sich nicht lohnen: „Es hat bis jetzt immer so geklappt.“ Die Arbeit sei im Laufe des Juli fließend aufgenommen worden.

ÖVP arbeitet in ihrer Zentrale in der Bartensteingasse

Die Wiener ÖVP hat indes auf eine offizielle Eröffnung verzichtet und arbeitet schon seit Ende Juli in ihrer Zentrale in der Bartensteingasse - und damit in unmittelbarer Nähe zur Landespartei, die ebenfalls in der Inneren Stadt residiert. Dort wird nicht nur an den Kampagnen getüftelt, sondern auch die Kandidaten auf Bezirks-und Landesebene erhalten Unterstützung. Das Team umfasst 15 Mitarbeiter, wie ein Sprecher mitteilte.

Die NEOS haben ihre Wahlkampfzentrale seit Juni im Bundesbüro in der Neustiftgasse eingerichtet, wie eine Sprecherin erklärte. Auch in der Zollergasse im Landesbüro wird für den Wahlkampf gearbeitet.

Wahl-Informationen auch online

Die Stadt Wien hat indes ein eigenes Portal im Internet eingerichtet, auf dem sie über die Wahl informiert. Das Wahlservice der MA 62 informiert dort über den Wahlvorgang und die Adressen der Wahllokale.

Für die Wien-Wahl am 11. Oktober können ab sofort auch Wahlkarten beantragt werden - persönlich oder schriftlich (auch online) beim jeweiligen Bezirksamt.

Links: