ÖVP hat 50 Ideen für Stadtplanung

Mit Blick auf die Wien-Wahl hat die Wiener ÖVP 50 teils schon bekannte Stadtplanungsideen präsentiert. Bürger können sie als Broschüre begutachten. Neben Hausbooten am Donaukanal gibt es Leuchtturmprojekte für jeden Bezirk.

„Wir wollen Diskussionen über Themen und kein Hacklwerfen“, umriss der Parteichef der ÖVP Wien, Manfred Juraczka, bei der Präsentation das schwarze Wahlkampf-Credo. Was die Gestaltungsvorschläge anbelangt, seien manche schon jetzt realisierbar, andere seien durchaus langfristige Visionen.

Forschungscluster in Aspern

Bezirksübergreifend stehen vier Großprojekte auf der ÖVP-Wunschliste. Juraczka bekräftigte die Forderung nach einer Teiluntertunnelung der Westausfahrt bei der Kennedybrücke sowie die Verlängerung der U-Bahn bis an den Stadtrand oder gar ins niederösterreichische Umland.

Außerdem brauche es ein - wie schon von der Wirtschaftskammer gefordert - neues Gewerbeflächenmanagement für den produzierenden Sektor. Dienstleistung allein sei zu wenig: „Wir werden die Krise nicht in den Griff bekommen, wenn wir uns alle gegenseitig die Haare schneiden.“ Schließlich denkt Juraczka an einen Forschungscluster in Aspern - etwa durch die Ansiedelung einer Hochschule nahe der bestehenden Einrichtung Aspern Smart City Research.

Ein „Leuchtturmprojekt“ für jeden Bezirk

Cafe-Landtmann-Chef Berndt Querfeld, als Nummer eins in der Donaustadt gesetzt, forderte für den 22. Bezirk eine Art zweite Hauptbibliothek. Dafür könnte die alte U1-Remise beim Donauzentrum weichen und das neue Haus als Bücherei mit Leselounge, Arbeitsplätzen für Hobby-Literaten und integrierter Mehrzweckhalle für Kulturveranstaltungen genutzt werden.

Sabine Schwarz aus dem Bezirk Landstraße wiederum träumt von der Aufwertung des Donaukanals ab Höhe Kunsthaus Richtung Prater. Dort könnten Flanierwege gebaut, ein Bepflanzungskonzept mit der Uni für Bodenkultur umgesetzt und Wassertaxis installiert werden. Hausboote für Start-ups oder eine stehende Welle für Surfer wären ebenfalls eine feine Sache, meinte sie.

Christine Schlosser aus dem 7. Bezirk schwebt indes ein „Generationenwohnpark“ auf dem Areal des Sophienspitals, das demnächst absiedelt, vor. Die Pavillons sollten für günstigen Wohnraum, Kinderbetreuungseinrichtungen und ein Gewerbezentrum mit Schwerpunkt Design genutzt werden.

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