Wienerberger kündigt Gewinn für 2015 an

Ziegelhersteller Wienerberger blickt auf ein gutes erstes Halbjahr 2015 zurück und hat deshalb den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Das Betriebsergebnis konnte heuer auf 68,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden.

Das Ergebnis nach Steuern drehte ins Plus und lag bei 21,1 Mio. Euro, der Umsatz erhöhte sich von 1,349 auf 1,475 Mrd. Euro, der Free Cashflow gab um 27 Prozent auf minus 123,6 Mio. Euro nach, die Nettoverschuldung erhöhte sich von 621,5 auf 785 Mio. Euro. Die weltweite Mitarbeiterzahl stieg um sieben Prozent auf 15.819.

Mehr Investitionen

Zum Ausblick meinte Konzernchef Heimo Scheuch, man werde beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nicht bei den erwarteten 350 Mio. Euro liegen, sondern auf 375 Mio. Euro kommen. Die Investitionen würden leicht anziehen, die Abschreibungen gleich bleiben. Es werde jedenfalls im Gesamtjahr einen Gewinn geben.

Ziegel Wienerberger

Wienerberger

Der Ziegelkonzern Wienerberger kämpft seit Jahren mit der Bauflaute

„Enttäuscht“ vom deutschsprachigen Raum

Im heurigen Jahr hätten sich die Märkte bisher recht unterschiedlich entwickelt. In Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, den USA sowie in den meisten Ländern Osteuropas sei es gut gelaufen - mit Ausnahme von Russland. Der Markt mache aber nur zwei Prozent des Gesamtumsatzes von Wienerberger aus.

„Enttäuscht“ zeigte sich Scheuch vom deutschsprachigen Raum. Den Grund für das schwächere Geschäft in Österreich, Deutschland und der Schweiz sieht er einerseits darin, dass sich der Zuzug hauptsächlich in den Ballungsräumen abspielt, und beim mehrgeschoßigen Wohnbau eben Ziegel nicht so weit verbreitet seien. Dazu kämen noch die hohen Kosten fürs Wohnen.

Wienerberger-Bilanz 1. Halbjahr 2015

APA / Lisa Partaj

Wienerberger fährt seit Jahren ein Sanierungsprogramm. Für das Geschäftsjahr 2014 meldete das Unternehmen einen Verlust von 170 Mio. Euro. Dennoch erhöhte der Ziegelkonzern die Gewinnausschüttung an die Aktionäre - mehr dazu in Wienerberger schreibt 170 Mio. Euro Verlust (wien.ORF.at; 26.2.2015).

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