Vertagt: Ägypter verschleppte seine Kinder

Im Wiener Straflandesgericht ist am Donnerstag der Prozess gegen einen gebürtigen Ägypter erneut vertagt worden, der im Oktober 2009 in der Bundeshauptstadt seine beiden Kinder in seine Heimat entführt hatte.

Der 50-jährige Angeklagte hatte beim Prozessauftakt Mitte Juli zugegeben, die damals Achtjährige und ihren siebenjährigen Bruder vom Schulweg in Wien-Meidling mitgenommen zu haben. Dies sei ein Fehler gewesen, aber er hätte keinen anderen Ausweg gesehen. Nach der Scheidung hätte ihm seine Ex-Frau das Besuchsrecht verweigert, weshalb er über Ungarn nach Ägypten geflogen sei - mehr dazu in Vater entführte Kinder nach Ägypten.

Fortsetzung am 8. Oktober

Von Gewalttätigkeiten gegen seine Frau oder die Kinder, wie in der Anklage vorgeworfen, wollte der Mann nichts wissen. Letztere hätten höchstens einmal einen „Klaps“ bekommen. Im Juli 2012 waren die Kinder durch Behördenhilfe wieder nach Wien gekommen. Dorthin folgte ihnen der 40-Jährige im heurigen Frühjahr, worauf er festgenommen wurde. Zur Ergänzung des Beweisverfahrens wird die Verhandlung am 8. Oktober fortgesetzt.