Nacht-U-Bahn: 25 Millionen Gäste in fünf Jahren

Seit fünf Jahren fährt die U-Bahn an Wochenenden auch in der Nacht. Kurz vor der Wien-Wahl im Jahr 2010 wurde der Betrieb gestartet. Seither nutzten knapp 25 Millionen Fahrgäste dieses Angebot der Wiener Linien.

Anfangs war die Nacht-U-Bahn umstritten, weil sie zuerst von der Jungen ÖVP unter dem jetzigen Außenminister Sebastian Kurz gefordert wurde. Die Wienerinnen und Wiener waren bei einer Volksbefragung im Februar 2010 mit einer knappen Mehrheit für die Einführung der Nacht-U-Bahn. Mittlerweile ist das Angebot an Freitagen, Samstagen und an den Tagen vor Feiertagen nicht mehr wegzudenken. Die U-Bahnen fahren in diesen Nächten im 15-Minuten-Takt.

Nacht-U-Bahn

Wiener Linien/Johannes Zinner

Sicherheitsbedenken sind mittlerweile ausgeräumt. Als die Nacht-U-Bahn eingeführt wurde, war noch davon die Rede, dass in jeder der 22 benötigten Garnituren auch zwei Polizisten dabei sein werden. Davon ist man relativ schnell abgekommen. Die Polizei ist in der Nacht nach wie vor stark präsent, das Einsatzkonzept wurde aber adaptiert. „Die Polizisten sind flexibel und eher dort im Einsatz, wo viel los ist, etwa am Schwedenplatz“, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien. Vorrangig werden auf den Linien U1 bis U4 die V-Wagen - durchgängige U-Bahnen eingesetzt, die auch videoüberwacht sind. Pro Jahr kostet die Nacht-U-Bahn fünf Millionen Euro.

Nacht-U-Bahn

Wiener Linien/Johannes Zinner

Der fünfte Geburtstag wird am Freitag mit dem „Vienna Nightride“ gefeiert. 50.000 Nachtschwärmer werden dazu erwartet. Nach einer kostenlosen Online-Registrierung bekommt man einen Fahrschein und kostenlosen Eintritt in knapp 50 Locations wie die Pratersauna, das U4 oder die Säulenhalle im Volksgarten. Zwischen 21.00 Uhr und 3.00 Uhr fährt die „Nightride DJ Bim“ rund um den Ring zum Praterstern. Der „Nightride“ ist Teil des „Vienna Summerbreak Festivals“, das am Samstag mit der Streetparade auf der Ringstraße seinen Höhepunkt findet.

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