Gürtel wird zur Musikmeile

Der Gürtel wird heute wieder zur musikalischen Meile. Zum 18. Mal findet der „Nightwalk“ statt. Heuer wird es etwa Auftritte vom modernen Wiener Lied-Duo Wiener Blond, den Amadeus Award-Gewinnern Catastrophe & Cure oder den Indierockern Olympique geben.

Den Open-Air-Anfang bei freiem Eintritt macht schon um 18.00 Uhr die Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz, wo heuer mit Wiener Blond junges, modernes Wienerlied auf das Erste Wiener Heimorgelorchester und damit alte Hasen im Musikbusiness trifft. Immerhin wird heuer das 20-jährige Bandjubiläum begangen. Während in der Auslage und im Loft nur indoor gefeiert wird, schlägt das Loop seine Bühnenzelte ebenfalls im Freien auf. Beschallt werden diese von der Gypsy-Jazz-Fraktion Gewürztraminer, danach geht es anrainerfreundlich drinnen weiter.

Beim Stadtbahnbogen-Urgestein Chelsea gibt es die Amadeus Award-Gewinner Catastrophe & Cure zu hören, die für zugängliche Indie-Pop-Klänge bekannt sind. Einen Auftritt wird auch Mile Me Deaf bestreiten - einst als Nebenprojekt von Wolfgang Möstl gegründet. Im Weberknecht widmet man sich den Singern and Songwritern - darunter u.a. Agnes Milewski. Auch in den kleineren Lokalen wie etwa dem Roten Bogen oder dem Cafe Concerto muss man auf besondere musikalische Beschallung nicht verzichten.

20 Locations sind dabei

Im Cafe Carina residieren dagegen die zwei Wiener SPÖ-Gemeinderäte Kurt Stürzenbecher und Heinz Vettermann sowie die rote Nationalratsabgeordnete Nurten Yilmaz, die sich - ganz der Tradition verpflichtet - wieder als Vorleser eigener und fremder Texte zur Verfügung stellen. Das Trio hatte den Gürtel Nightwalk 1998 initiiert. Heuer beteiligen sich rund 20 Locations.

Im Rhiz entert Hella Comet die Bühne, die sich selbst irgendwo zwischen Postrock und Postpunk einordnen. Danach wird es ebenfalls laut, haben sich doch Wild Evel and the Trashbones angesagt. Indoor wartet dann noch Sex on the Beach auf Nachtschwärmer. Das Volxkino ist ebenfalls Freiluft, allerdings Kino und zeigt auf Höhe Laudongasse „Good Vibrations“, der die Entwicklung der Punk-Rock-Szene im Belfast der 1970er-Jahre thematisiert.

25.000 Besucher erwartet

Kein Geheimtipp mehr sind die Salzburger Indierocker von Olympique, die bereits mit Awolnation tourten. Sie beschallen zusammen mit den laut Eigendefinition „ungenierten Krawallmachern“ von AexAttack den Platz vorm B72. Zu späterer Stunde gehört der Nightwalk dann nicht mehr den fünf Open-Air-Bühnen, sondern vor allem den DJs - und natürlich den Besuchern. Zu Spitzenzeiten waren das auch schon einmal gut 25.000.

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