Lufthansa will mehr Gewinn von AUA

Noch nicht gänzlich zufrieden ist Lufthansa-Chef Carsten Spohr mit der Konzerntochter AUA. Diese mache zwar keine Verluste mehr, sei aber noch nicht dort, wo die Schweizer Tochter Swiss sei. In der AUA stecke noch mehr Substanz.

„Der Gewinn, wo er heute ist, reicht noch nicht. Ich bin mir sicher, da steckt in der AUA noch mehr Substanz“, sagte Spohr gegenüber Ö1 - mehr dazu in AUA: Gewinn muss steigen (oe1.ORF.at) . Den größten Nachholbedarf bei der AUA sieht er im Premium-Qualitätsansatz. Da könne noch viel getan werden. Die österreichische Gastfreundschaft sei weltweit bekannt und ein echter Exportschlager. „Wer könnte die besser exportieren als die AUA?“, stellte er die Frage in den Raum. Allerdings brauche das trotzdem wettbewerbsfähige Kosten, damit dazwischen als Gewinn etwas übrig bleibe.

„Noch Wachstum bei der AUA möglich“

Das Schicksal der AUA werde in Wien entschieden, so Spohr weiter. Je mehr Erfolg aus Wien gemeldet werde, umso mehr Chancen werde die AUA bekommen, „und wir haben auch bei der Swiss gesehen, dass da noch Wachstum möglich ist. Deswegen habe ich da noch einige Fantasie, und ich bin sicher, die Mitarbeiter der AUA auch.“

Was die AUA liefern müsse, sei klar: einen sicheren Flugbetrieb. Darüber hinaus müsse die AUA beim Kunden wieder so erfolgreich werden, dass sie profitabel genug wird, neue Investitionen leisten zu können, um die Flotte zu modernisieren, damit die AUA auch für die Zukunft gut aufgestellt sei.

Eurowings soll Billigfliegern Paroli bieten

Apropos Zukunft: Die Lufthansa wird auf dem Flughafen Wien-Schwechat zwei Flugzeuge ihrer Billigtochter Eurowings stationieren. Spohr stellt aber mehr Flugzeuge in Aussicht: „Wir sehen hier Bedarf.“ Es gehe darum, das Geschäft nicht den „englischen Konkurrenten“, also easyJet und Ryanair, zu überlassen.

Auch hier, im hart umkämpften Point-to-point-Geschäft brauche es wettbewerbsfähige Kostenstrukturen in allen Bereichen, auch beim Personal. Hier habe die AUA, sie stellt das Personal für Eurowings in Wien, in den vergangenen Jahren „in schmerzhaften Verhandlungen eine Situation erreicht, wo wir glauben, dass wir der AUA eine Perspektive auch im Bereich point-to-point geben können“, so Spohr.

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