Komitee fordert U4 bis nach Purkersdorf

Ein überparteiliches Unterstützungskomitee hat nun den Ausbau der U-Bahnlinie U4 über die Landesgrenze nach Niederösterreich gefordert. Die gewünschte Endstelle soll demnach Purkersdorf sein.

Proponenten wie Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald, Nationalratsabgeordneter Wolfgang Gerstl (beide ÖVP) und der Bürgermeister der gewünschten Endhaltestelle Purkersdorf, Karl Schlögl (SPÖ), sprachen sich am Donnerstag für die Verlängerung aus. Diese soll in das Regierungsprogramm der nächsten Stadtregierung aufgenommen werden, wurde einhellig gefordert. An Niederösterreich wurde appelliert, dies - auch finanziell - zu unterstützen.

„Deutliche Entlastung der Verkehrssituation“

Gerstl schätzt, dass die Kosten zwar im dreistelligen Millionenbereich liegen, der Abschnitt dank Hochlage aber trotzdem zu den günstigeren gehören würde. Gefordert wurde die Erstellung einer „seriösen“ Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Realisierung. Führen soll die Verlängerung über Auhof. Dabei könne teilweise sogar ein Bereich unmittelbar neben bestehenden ÖBB-Gleisen verwendet werden, hieß es.

Der Bürgermeister von Purkersdorf, Karl Schlögl, verwies darauf, dass es sich um eine große und stark wachsende Region handle, die durch eine solche Maßnahme erschlossen werden würde. „Man könnte eine deutliche Entlastung der Verkehrssituation erreichen“, zeigte er sich überzeugt. Laut den U4-Proponenten fahren täglich rund 28.000 Fahrzeuge vom Westen nach Wien ein.

Auch Einkaufszentrum würde profitieren

Der zügige Ausbau über die Landesgrenze soll Teil der nächsten U-Bahn-Ausbaustufe werden. Auch das Einkaufszentrum Auhof-Center würde davon profitieren, zeigte sich Betreiber Peter Schaider überzeugt. Wobei dies nicht nur mehr Kunden bedeute: Derzeit falle es nämlich schwer, Beschäftigte aus Wien zu finden, da das Center öffentlich nicht gut erreichbar sei, berichtete der EKZ-Chef.

Unterstützung für die Idee des Komitees kommt auch von der FPÖ, die aber auch daran erinnerte, diesen Ausbau „seit Jahrzehnten“ zu fordern, wie es in einer Aussendung des Obmanns der FPÖ Penzing, Armin Blind, hieß. Die FPÖ habe seit Jahren ein fertiges Verkehrskonzept für Penzing und fordere durchgängig den Ausbau der U4, wobei als erster Schritt die U4 bis Auhof zu verlängern wäre.