Keine Züge mit Flüchtlingen am Donnerstag

In Österreich sind am Donnerstag keine Züge mit Flüchtlingen mehr erwartet worden, heißt es von ÖBB und Polizei. Während des Tages kamen 40 Flüchtlinge auf Wiener Bahnhöfen an. Dort ist man auf jeden Fall gerüstet.

Die ÖBB rechneten überhaupt mit keinen Fahrgästen aus Ungarn mehr. Auch die Polizei erwartete „keine Flüchtlingszüge mehr“, sagte Sprecher Roman Hahslinger. Die Züge der ÖBB verkehren bis auf Weiteres nur bis zum Grenzbahnhof Hegyeshalom, sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun. Um Lösungen war die Bahn jedenfalls bemüht. „Welcher Zug auch immer an die Grenze geführt wird, wir sind bereit, die Fahrgäste aufzunehmen“, sagte der Sprecher. So wurde etwa auch eine Notlösung organisiert, als es hieß, Züge würden von der Ungarischen Bahn nach Sopron fahren.

Die Vorbereitungen der Einsatzorganisationen in den Wiener Bahnhöfen waren auf „eine große Anzahl an Schutzbedürftigen aus Kriegsgebieten“ ausgerichtet. Da es keine Informationen über den Gesundheitszustand der Flüchtlinge gab, rückte die Berufsrettung Wien vorsorglich mit Spezialfahrzeugen sowie Rettungstransportwagen zu Hauptbahnhof und Westbahnhof aus. In den beiden Großraumfahrzeugen K2 und K3 können jeweils bis zu 15 Personen gleichzeitig untersucht und erstversorgt werden.

K-Zug Berufsrettung

ORF.at/Christian Öser

Katastrophenzug der Berufsrettung

Sanitäter auch in der Nacht anwesend

In den Nachtstunden sind weiterhin zwei Sanitäter des Sanitätsteams Wien bestehend aus Wiener Rotem Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johannitern, Maltesern und Berufsrettung Wien bei der Notschlafstelle im Wiener Westbahnhof tätig.

Unterdessen schickte die Caritas Mitarbeiter nach Sopron und Budapest, „damit wir uns ein besseres Bild machen können“, sagte Sabine Wartha, Leiterin der Caritas-Katastrophenhilfe. In Budapest soll abgeklärt werden, was die Flüchtlinge am dringendsten benötigen.

Polizei verhält sich zurückhaltend

Auch künftig will sich die Polizei bei Kontrollen von Flüchtlingen etwa im Westbahnhof zurückhalten. Es sei nicht möglich, alle Menschen zu kontrollieren, so Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Der Schwerpunkt liege im Kampf gegen Schlepper - mehr dazu in Polizei: „Können nicht alle kontrollieren“.