Baubeginn für neue Badner-Bahn-Zentrale

Die Wiener Lokalbahnen bauen eine neue Zentrale in Inzersdorf. Die Firma, die der Gemeinde Wien gehört, betreibt die Badner Bahn. Die Lokalbahnen sind mittlerweile auch ein europaweiter Player bei der Güterbeförderung via Bahn.

Bereits seit Juli wird die neue Remise für die Badner Bahn gebaut. Am Donnerstag erfolgte der Spatenstich für das neue Betriebsgebäude. Es ist das größte Bauvorhaben in der jüngeren Geschichte des Unternehmens. In der neuen Remise sollen die Züge in Zukunft nicht nur unter Dach abgestellt werden können. Auch Sandbefüllung, Innenreinigung, Außenwäsche, Wartungs-, Einstell- und Revisionsarbeiten sowie Kleinreparaturen sind in den Hallen möglich.

Betriebsgebäude in zwei Jahren fertig

Das neue Betriebsgebäude liegt an der Straßenecke Purkytgasse-Sobotagasse. Dabei wollen die Lokalbahnen vor allem angemessene Arbeitsräume für die Mitarbeiter und angemessene technische Ausstattung bieten. Die Fertigstellung des Betriebsgebäudes ist für 2017 vorgesehen. Rund 200 Menschen werden in den neuen Gebäuden beschäftigt sein. Die Wiener Lokalbahnen versprechen sich damit auch kürzere Wege und Abläufe - mehr dazu in Neue Zentrale für Badner Bahn.

Projekt für neues Betriebsgebäude der Badner Bahn in Inzersdorf

Wiener Lokalbahnen

Modell des neuen Betriebsgebäudes

Modernisierungsprogramm seit 2010

Seit 2010 läuft bei den Lokalbahnen ein Modernisierungsprogramm, dazu gehören unter anderem der Einsatz von Niederflur-Triebwagen, eine Taktverdichtung oder die Sanierung von Haltestellen. So wurde im Vorjahr in Baden die 36. Haltestelle der Badner Bahn eröffnet - mehr dazu in Badner Bahn hält bei Klinikum-Neubau (noe.ORF.at; 16.12.2014).

Die Bilanz für das Vorjahr fiel positiv aus. Knapp zwölf Millionen Fahrgäste wählten die Badner Bahn für ihren Weg zur Arbeit, Schule oder in der Freizeit. Gegenüber 2013 bedeutete das eine Steigerung von rund sieben Prozent - mehr dazu in Fahrgastrekord bei der Badner Bahn (noe.ORF.at; 28.1.2015).

Cargo-Sparte verdoppelte Umsatz seit 2007

Seit 2007 ist die Güterverkehrssparte der Wiener Lokalbahnen ausgegliedert. Seit damals verdoppelte sich der Umsatz auf aktuell 50 Millionen Euro. Etwa 100 Menschen arbeiten für den Cargo-Zweig der Lokalbahnen, die mit 21 E-Lokomotiven und vier Dieselloks in Österreich, Ungarn und Deutschland fahren dürfen. Die Zentrale befindet sich am Hafen Wien, dem wichtigsten Partner. Im Süden Berlins wurde im Vorjahr ein weiterer Standort gebaut und eröffnet.

Wien ist für den Güterverkehr auf der Schiene bestens geeignet, sagt der Geschäftsführer der Lokalbahnen-Cargo, Christian Hann. Gleich drei Transeuropäische Korridore (TEN-Korridore) treffen in Wien aufeinander. Hann sieht aber noch Entwicklungspotenzial: „In einer Zusammenarbeit mit Hamburg etwa. Es gibt zwischen den Städten ausgeprägte Kooperationen. Hier kann man durch die TEN-Korridore das Ganze noch verstärken.“

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