Privatkonvoi brachte 185 Flüchtlinge nach Wien

Bereits zum dritten Mal ist ein privater Autokonvoi zur Fluchthilfe in Wien angekommen: Rund 50 Autos aus Österreich, Deutschland und Ungarn haben etwa 185 Flüchtlinge vom Bahnhof Györ in Ungarn nach Wien gebracht.

Die Flüchtlinge wurden in Wien am Westbahnhof, Hauptbahnhof, der Pfarre Penzing und einem Pfadfinderheim im 15. Bezirk untergebracht, wie ein Initiator der Organisation der APA auf Anfrage mitteilte. Bereits am vergangenen Sonntag und Freitag hatte der Privatkonvoi Flüchtlinge aus Ungarn nach Wien gebracht - mehr dazu in 150 Autos im Konvoi nach Ungarn.

Die meisten Flüchtlinge stammten aus Syrien, Afghanistan und Irak und würden vorwiegend nach Deutschland und Schweden wollen. Mit der Polizei habe es laut dem Initiator keine Probleme gegeben.

„Können ein Stück Sicherheit geben“

„Wir wollen erreichen, dass Dublin III begraben wird, dass Flüchtlinge freies Geleit bekommen, dass die Flüchtlingshelfer entkriminalisiert werden und ihre Arbeit anerkannt wird“, so der Initiator. Auch eine sichere Fährverbindung für Flüchtlinge wird gefordert. „Taxifahrer verlangen rund 500 Euro für eine Fahrt von Ungarn nach Wien. Die Flüchtlinge schlafen im Auto sofort ein und wir können ein kleines Stück Sicherheit geben.“

Hunderte haben am Samstagabend in Wien für mehr Solidarität mit Flüchtlingen, eine Öffnung der Grenzen und legale Fluchtwege demonstriert. Nach einer Eröffnungskundgebung am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof marschierten laut Polizei 1.500 Menschen in Richtung Schubhaftzentrum Hernalser Gürtel. In Wien stehen derzeit 3.900 Notschlafplätze für Flüchtlinge zur Verfügung - mehr dazu in Wien schafft mehr Notquartiere.