Doping: Zoubek für vier Jahre gesperrt

Arzt und Triathlet Andreas Zoubek ist für vier Jahre von Wettkämpfen gesperrt worden. Er soll eine verbotene Injektion verabreicht haben. Auch 2011 wurde er wegen der Weitergabe von Dopingmitteln zu einer Geldstrafe verurteilt.

Die Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) sprach Zoubek schuldig, im Zeitraum von Mai 2005 und September 2007 eine verbotene Methode (Injektionen eines Eisenpräparates) an sich und anderen Sportlern angewendet zu haben. Außerdem habe sich Zoubek 2008 der Beihilfe zum Inverkehrbringen von verbotenen Substanzen schuldig gemacht, teilte die ÖADR am Freitag mit.

Von der ÖADR ist er nunmehr von Juli 2014 bis Ende Juni 2018 von Wettkämpfen ausgeschlossen worden. Die Entscheidung sei vorbehaltlich allfälliger Einsprüche durch die World Anti-Doping Agency (WADA) und den Triathlon-Weltverband rechtskräftig, hieß es in der Urteilsbegründung.

Dopingmittel für Lisa Hütthaler

Zoubek war bereits vor vier Jahren unter anderem wegen der Weitergabe von Erythropoetin (EPO) an die Triathlon-Dopingsünderin Lisa Hütthaler rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 19.600 Euro verurteilt worden.

Der damals im St. Anna Kinderspital beschäftigte Kinderkrebsarzt soll Hütthaler 2006 und 2007 zweimal mehrere 1.000 Einheiten des Dopingmittels EPO überreicht haben. Einmal soll er ihr die verbotene Substanz auch injiziert haben. Das Anti-Doping-Gesetz trat im August 2008 in Kraft, daher wurde 2011 gegen Zoubek nach dem Arzneimittelgesetz verhandelt.

Neben der Weitergabe von EPO wurde Zoubek auch wegen Untreue und Veruntreuung für schuldig befunden. Laut Urteil hat er 30 Blutuntersuchungen bei zwei Athleten eines von ihm mitbegründeten Triathlonvereins im Spital ebenso nicht verrechnet wie 19 Packungen des Eisenpräparats Ferrlecit - mehr dazu in Doping-Arzt zu Geldstrafe verurteilt (wien.ORF.at; 21.9.2011).