Wiener Reaktionen auf OÖ-Wahl

Gute Chancen auf Platz eins in Wien bei der Wahl am 11. Oktober sieht die FPÖ nach dem Wahlerfolg in Oberösterreich. Die SPÖ hofft jetzt darauf, in Wien überraschen zu können. Die ÖVP sieht sich als einzige Alternative zu Rot-Grün.

Schwere Stimmenverluste gab es für ÖVP und SPÖ, dafür in etwa eine Verdoppelung der Wählerstimmen für die FPÖ, leichte Gewinne der Grünen, NEOS könnte an der Vierprozentgrenze für den Einzug in den Landtag scheitern - mehr dazu in ÖVP trotz schwerer Verluste stärkste Partei (ooe.ORF.at). Das Ergebnis der Wahl in Oberösterreich sorgt bei den Wiener Parteien zwei Wochen vor der Wahl nicht überall für Freude.

Wiener SPÖ will positiv überraschen

Über die Verluste der SPÖ in Oberösterreich ist die Wiener SPÖ wenig erfreut. Aber: „Es ist in etwa das Ergebnis, das in Umfragen vorausgesagt wurde“, sagte der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ, Georg Niedermühlbichler. Bis zur Wien-Wahl werde man nun kämpfen, um besser abzuschneiden als prophezeit. Man werde zeigen, dass Wien anders ist. Er sei überzeugt, dass die SPÖ am Wahltag in Wien eine positive Überraschung bringen werde, so Niedermühlbichler.

Wer nicht möchte, dass die FPÖ zu stark werde, müsse die SPÖ und Bürgermeister Michael Häupl wählen. Das werde man in den kommenden zwei Wochen noch stärker als bisher klarmachen.

Strache sieht gute Chance auf Platz eins

Der Wiener FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache freut sich nach dem Erfolg in Oberösterreich schon auf die Wahl in der Bundeshauptstadt: „In Wien ist alles möglich.“ Die FPÖ könne stärkste Kraft werden, sagte er am Sonntag in Linz. Er forderte zudem ein Ende „der Ausgrenzung“ der FPÖ.

ÖVP „einzige Alternative zu Rot-Grün“

„Das ist kein erfreuliches Ergebnis für die ÖVP-Familie, obwohl Landeshauptmann Josef Pühringer einen ausgezeichneten Job gemacht hat“, bedauerte der Obmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, das Ergebnis der Wahl in Oberösterreich. Die Ausgangslage für die Wien-Wahl in zwei Wochen sei jedenfalls „nicht einfacher geworden“, wobei Juraczka nach dem „neuerlichen Scheitern der NEOS“ nur die ÖVP Wien als mögliche Alternative zu Rot-Grün sah.

Vassilakou freut sich über Grünen-Ergebnis

„Chapeau, Rudi!“ - Mit diesen Worten hat Maria Vassilakou, dem Chef der oberösterreichische Grünen, Rudolf Anschober zum kleinen Plus gratuliert. Wichtiger denn je sei es jetzt, mit einem starken grünen Wahlergebnis die Fortsetzung von Rot-Grün in Wien abzusichern, so Vassilakou in einer Mitteilung: „Jede Stimme kann den Unterschied machen. Nur mit starken Grünen können wir den sozialen, ökologischen und weltoffenen Wiener Weg fortsetzen.“

NEOS-Lob trotz Scheitern

Die Wiener NEOS gratulierten der Oberösterreichischen Spitzenkandidatin Judith Raab zum Ergebnis: „Wir sind zum ersten Mal in Oberösterreich angetreten und haben unter diesen schwierigen Umständen ein beachtliches Resultat erzielt“, befand die Wiener NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Eines zeigt diese Wahl ihrer Ansicht nach „sehr deutlich“: „Ob das ein ÖVP-Landeshauptmann oder ein SPÖ-Bürgermeister ist, die alten Parteien bereiten mit ihrer abgehobenen Politik nur den Boden für Strache auf.“

Wiener Spitzenkandidaten in „Wien heute“

In der Woche von 28. September bis 2. Oktober sind die Spitzenkandidaten in „Wien heute“ (19.00 Uhr in ORF2) zu Gast zum ausführlichen Interview mit Paul Tesarek über die aktuellen Themen des Wahlkampfs. Die Gespräche nehmen dabei nahezu die gesamte Sendung in Anspruch: Meinl-Reisinger (28. September), Vassilakou (29. September), Juraczka (30. September), Strache (1. Oktober), Häupl (2. Oktober). Zusammenfassungen sind noch am selben Abend auf wien.ORF.at zu lesen - mehr dazu in Höhepunkte der ORF-Wahlberichterstattung.

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