Probealarm: Nur eine Sirene funktionierte nicht

Am Samstag ist in Wien der jährliche Zivilschutz-Probealarm ausgelöst worden. Vier Signale waren von 12.00 bis 12.45 Uhr zu hören. 184 Sirenen wurden in Wien getestet, nur eine einzige funktionierte nicht.

183 Sirenen sind in Wien überwiegend auf Dächern öffentlicher Gebäude montiert. Im Falle eines besonderen Vorkommnisses löst die Katastrophenleitzentrale im Wiener Rathaus die Sirenen aus. Jede kann einzeln angesteuert werden, aber auch bezirksweise oder wie im Falle des Probealarms auch stadtweit.

Für Flüchtlinge wurden mehrsprachige Informationen (Englisch, Arabisch u. a.) zum Probealarm in Bahnhöfen und Asylquartieren durchgesagt bzw. ausgehängt. Damit wollte man vermeiden, dass Flüchtlinge durch den Sirenenprobealarm in Angst versetzt werden - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Vier Signale von 12.00 bis 12.45 Uhr

Der Probealarm begann um 12.00 Uhr mit dem Signal Sirenenprobe. Es folgten die Signale Warnung um 12.15 Uhr, Alarm um 12.30 Uhr und Entwarnung um 12.45 Uhr.

  • Sirenenprobe: 15 Sekunden
  • Warnung: Drei Minuten gleichbleibender Dauerton. Herannahende Gefahr! Radio oder TV-Gerät (ORF) einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten.
  • Alarm: Eine Minute auf- und abschwellender Heulton. Gefahr! Schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen, über Radio oder Fernsehen (ORF) durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen.
  • Entwarnung: Eine Minute gleichbleibender Dauerton. Ende der Gefahr! Weitere Hinweise über Radio und Fernsehen (ORF) beachten.
Grafik zur Sirenenprobe

APA/Zivilschutzverband (ORF.at)

Stadt Wien erhebt Hörbarkeit der Signale

Mit dem Probealarm sollen zwei Faktoren überprüft werden: Einerseits sollen die Wienerinnen und Wiener mit den Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden. Andererseits wird auch überprüft, ob die Sirenen funktionieren und in welcher Qualität sie von der Bevölkerung gehört werden. Die Stadt Wien hat auf ihrer Homepage ein eigenes Formular eingerichtet, in der die Hörbarkeit der Signale einzeln abgefragt wird. Die Wiener können zu jedem Signal angeben, ob sie es „sehr gut“, „gut“, „schwach“ oder „gar nicht“ gehört haben.

Mit einem „Zivilschutz-Newsletter“ wird auch noch ein weiteres Service angeboten: In dem Fall, dass in Wien Sirenen ausgelöst werden, egal ob Probealarm oder echter Alarm, werden Abonnenten auch per E-Mail davon informiert. Allerdings sind in dem E-Mail keine Details zu dem Alarm enthalten. Diese Informationen kommen wie auch bei alleiniger akustischer Warnung vom ORF via Radio, Fernsehen und Internet.

99,61 Prozent der Sirenen funktionierten

Das Innenministerium teilte am Nachmittag mit, dass 99,61 Prozent der 8.207 Sirenen im ganzen Land einwandfrei funktionierten. Hervorragende Werte gab es in Tirol (99,9 Prozent, ein Ausfall bei 963 Sirenen), in Oberösterreich (99,79 Prozent, drei Ausfälle bei 1.434 Sirenen) und in der Steiermark (99,77 Prozent, drei Ausfälle bei 1.300 Sirenen). Allgemein lagen die Ausfälle in den Bundesländern bei 0,39 Prozent (2014 bei 0,28 Prozent). Notwendige Wartungs-und Reparaturarbeiten werden gemeinsam mit den Bundesländern unmittelbar nach dem Probealarm in die Wege geleitet.

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