Wer was wählte
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Hier finden Sie alle Ergebnisse und Vergleichsdaten zur Wien-Wahl 2015 - mehr dazu in Alle Ergebnisse, alle Daten.
35 Prozent der Wähler unter 29 Jahre wählten die SPÖ, so viele wie bei sonst keiner anderen Partei, wie aus der Wahlbefragung von SORA und ISA im Auftrag des ORF hervorgeht. 24 Prozent der Jungen gaben der FPÖ ihre Stimme. Auch bei den 30- bis 59-Jährigen lag die SPÖ mit 39 Prozent vorne, genauso wie bei den über 60-Jährigen. Hier hat die SPÖ mit 45 Prozent den mit Abstand höchsten Wert aller Parteien.
Deutlich jung sind neben SPÖ und FPÖ auch die Grünen, bei denen die unter 29-Jährigen die stärkste Gruppe ausmachte. Die ÖVP konnte für sich am stärksten bei den über 60-Jährigen punkten (14 Prozent), ebenso wie die FPÖ (35 Prozent). NEOS war bei den eigenen Wählern unter 29 Jahre am erfolgreichsten (elf Prozent).
Wahlverhalten nach Alter
(bis 30, 30-60, ab 60 Jahren)
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Stichprobe = 2.045; max. Schwankungsbreite: ± 2,2 Prozent; Quelle: ORF.at/ISA/SORA
FPÖ, ÖVP und NEOS „männliche“ Parteien
Was die Zusammensetzung der Wählerschaft anlangt, wurden FPÖ, ÖVP und NEOS häufiger von Männern gewählt. SPÖ und Grüne bekamen von Frauen mehr Stimmen. Am stärksten ist der Überhang weiblicher Stimmen gegenüber männlichen bei der SPÖ.
Nach Berufsgruppen zeigte sich folgendes Bild: Die FPÖ konnte am stärksten bei den Arbeitern punkten (53 Prozent), die SPÖ bekam von den Arbeitern 31 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten wurden vor allem von Pensionisten (46 Prozent) und öffentlichen Bediensteten (50 Prozent) gewählt. Bei der ÖVP wie auch bei NEOS waren die meisten Wähler Selbstständige.
Wahlverhalten Arbeiter und Angestellte
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Stichprobe = 2.045; max. Schwankungsbreite: ± 2,2 Prozent; Quelle: ORF.at/ISA/SORA
Bei den Freiheitlichen war der Anteil der Wähler mit höchstens Pflichtschulabschluss oder Lehre mit 82 Prozent genauso hoch wie bei der SPÖ. Bei den Wählern mit Matura und im Akademikerbereich schnitt die SPÖ am besten ab. Die Grünen waren ebenso wie die ÖVP für sich bei den Akademikern am erfolgreichsten. Auch die größte Gruppe unter den NEOS-Wählern sind Akademiker.
Wahlverhalten nach formaler Bildung
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Stichprobe = 2.045; max. Schwankungsbreite: ± 2,2 Prozent; Quelle: ORF.at/ISA/SORA
Fast jeder zweite Migrant wählt SPÖ
45 Prozent der Wähler mit Migrationshintergrund haben die SPÖ gewählt, der FPÖ gaben 24 Prozent ihre Stimme. Bei den Grünen waren es 16 Prozent, und NEOS und ÖVP bekamen von den Wienern mit Migrationshintergrund jeweils sechs Prozent der Stimmen.
Debatte: Was folgt auf diese Wien-Wahl?
Die FPÖ ist besonders bei Menschen, die in einem Gemeindebau wohnen, beliebt. 47 Prozent der Gemeindebaubewohner wählten die Freiheitlichen, 42 Prozent gaben ihre Stimme der SPÖ. Die Grünen kamen im Gemeindebau auf fünf Prozent, ÖVP und NEOS auf je drei Prozent. FPÖ-Wähler sind besonders pessimistisch und verärgert, was Lebensqualität, Arbeitsmarkt und das Zusammenleben in Wien angeht. Positiver sehen das hingegen die Wähler von SPÖ und Grünen.
Asylfrage dominierte Wahl
Der Wahlkampf war vom Duell SPÖ gegen FPÖ und vom Flüchtlingsthema geprägt. Gerade Letzteres hat offenbar der FPÖ genützt. Am unzufriedensten mit der Arbeit von Rot-Grün waren die Wähler, die im Gemeindebau leben - mehr dazu in Flüchtlingsthema dominierte Wien-Wahl.
Links:
- SPÖ verliert, bleibt aber klar vor FPÖ (wien.ORF.at)
- Liveticker zum Nachlesen (wien.ORF.at)
- Alles zur Wien-Wahl (wien.ORF.at)
- ORF.at-Special zur Wahl
- Infos zur Umfragemethodik (ISA)
- SORA - Wahltagsbefragung
- Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2015 (Stadt Wien)