FPÖ freut sich über „Sperrminorität“

Große Freude mit einem „Ergebnis über 30 Prozent“ hat FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache. Es sei das historisch beste Wahlergebnis, sagte er in der TV-Runde im Rathaus.

„Wir haben zugelegt“, aber den ersten Platz nicht erreicht, so Strache, „das kann man nicht kleinreden“. Er sei keineswegs enttäuscht.

Strache rechnete damit, mit den Zugewinnen die Sperrminorität im Landtag (ab 34 von 100 Mandaten) erreicht zu haben. Damit könnte die FPÖ etwa Änderungen der Stadtverfassung blockieren. Strache freute sich auch darüber, dass seiner Partei dank Proporzsystem der (nicht amtsführende, Anm.) Vizebürgermeister zustehen werde. Dafür ist Johann Gudenus, FPÖ-Klubobmann und Wiedner Bezirksparteiobmann, vorgesehen.

Strache

APA/Helmut Fohringer

Heinz-Christian Strache

Strache trauert „Kopf-an-Kopf-Rennen“ nach

Es wäre schön gewesen, wenn es zu einem rot-blauen Kopf-an-Kopf-Rennen gekommen wäre, so Strache. Angesichts der ersten Hochrechnung prophezeite er allerdings eine „rot-grüne Leidensverlängerung“. Natürlich würde sich die FPÖ freuen, wenn sich nun auch der Umgang mit ihr ändern würde, dass man nicht mehr sage, man rede nicht mit der FPÖ.

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Strache hatte angekündigt, Wiener Bürgermeister zu werden. Ansonsten wollte er sich wieder der Bundespolitik widmen. Es habe am Sonntag nicht geklappt mit dem Bürgermeister, so Strache, „aber wir sind ein Stück näher gekommen“. Er habe nicht die Befürchtung, dass sich die FPÖ „zu Tode siegt“. Strache verwies auf die anderen Parteien: Würden diese aus ihren Niederlagen nichts lernen, würde es eines Tages vielleicht doch einen Wiener FPÖ-Bürgermeister geben.

Straches Hoffnung auf „blaues Wunder“

Er „hoffe, glaube und vertraue“ auf ein historisches Ergebnis, zeigte sich Strache bei der Stimmabgabe gegenüber Journalisten frohen Mutes. Er hoffe auf „das beste Ergebnis der Geschichte“, also über 30 Prozent für die Freiheitlichen beziehungsweise eine „Verfassungs-Sperrminorität“ im Landtag. Vielleicht gelinge es ja, Kopf an Kopf mit der SPÖ zu sein. Die SPÖ zu schlagen, wäre „ein blaues Wunder“, meinte Strache.

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