Leuchtende Rippenquallen in Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn hat seit kurzem Bewohner, die leuchten, wenn sie sich fortbewegen: Sogenannte Meerwalnüsse, die zu den Rippenquallen zählen. Mit Quallen sind sie jedoch nicht verwandt.

Die Meerwalnüsse sind in einem von zwei neu errichteten Quallenkreiseln im Aquarienhaus zu sehen, teilte der Tiergarten am Dienstag in einer Aussendung mit. Die Tiere sind rund zehn Zentimeter groß und durchsichtig - zumindest auf den ersten Blick.

Meerwalnuss

Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

Beim Schwimmen leuchten die Meerwalnüsse

Bewegen sie sich im Wasser fort, ändern die Meerwalnüsse ihre Farbe. "Ihr Körper besteht aus einem durchsichtigen Gewebe, auf dessen Oberfläche Schwimmplatten sind, die wie Rippen aussehen. Beim Schwimmen werden diese Platten in eine Wellenbewegung versetzt und leuchten“, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Älter als Dinosaurier

Meerwalnüsse leben in der Natur im Meer, wie schon der Name sagt. Laut Tiergarten waren sie ursprünglich in den subtropischen Gewässern an der Atlantikküste Amerikas verbreitet und gelangten durch den Schiffsverkehr bis in die Ostsee. Dort sind sie eine Bedrohung für die Fische, weil sie deren Nahrung - Zooplankton - und deren Eier und Larven fressen.

Meerwalnuss

Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

Eine Verwandtschaft mit Quallen besteht nur im Namen

Die leuchtenden Tiere zählen zu den Rippenquallen, die mit Quallen allerdings nur den Namen teilen und nicht mit ihnen verwandt sind. Quallen existieren seit über 500 Millionen Jahren, also länger als Dinosaurier, Rippenquallen sind laut Tiergarten Schönbrunn noch älter.

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