Flüchtlingsquartier in Kraftwerk

Ein Verwaltungsgebäude des Heizkraftwerks Donaustadt in der Lobau wird für 150 Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Das Quartier soll aber nur als Zwischenstation dienen, heißt es vom Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker.

In einem Verwaltungsgebäude des Heizkraftwerks stellt Wien Energie einen Speisesaal, Schlafmöglichkeiten und Waschräume für 150 Flüchtlinge zur Verfügung. Weil weitere Quartiere gesucht werden, ist der Flüchtlingskoordinator froh über diesen Standort, obwohl er abgeschieden liegt.

„Wir haben etliche Einrichtungen im September eröffnet, wo wir gewusst haben, die halten der kalten Jahreszeit nicht Stand. Wir haben auch einige Quartiere von einigen Eigentümern für zwei Monate bekommen“, sagt Flüchtlingskoordinator Hacker gegenüber „Wien heute“.

Neues Flüchtlingsquartier im Heizkraftwerk Lobau

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Neues Flüchtlingsquartier im Heizkraftwerk Donaustadt

Rotes Kreuz übernimmt Betreuung

Das Verwaltungsgebäude steht mindestens sechs Monate zur Verfügung. Das Quartier soll als Zwischenstation dienen auf dem Weg der Flüchtlinge zum Erstgespräch im Burgenland, sagt Hacker: „Burgenland hat uns angeboten, die Wiener Polizei bei den Erstbefragungen zu unterstützen. Da hinken wir sehr hinten nach, weil das vom Innenministerium nicht so vorbereitet wurde, dass eine große Zahl abgearbeitet werden kann.“

Fernheizwerk wird Flüchtlingsquartier

Die Stadt sucht nach neuen Quartieren für Flüchtlinge, weil bestehende teils nicht winterfest sind. 150 Plätze gibt es nun im Heizkraftwerk Donaustadt.

Die 24-Stunden-Betreuung in der Lobau übernimmt das Rote Kreuz. Sicherheitsbedenken gebe es laut Wien Energie nicht. „Es sind zwei Securitymitarbeiter und zwei Mitarbeiter des Roten Kreuzes rund um die Uhr vor Ort. Sensible Kraftwerksbereiche seien nicht zugänglich“, so ein Wien-Energie-Sprecher.

Neues Flüchtlingsquartier im Heizkraftwerk Lobau

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Auf Hauptbahnhof arbeiten Freiwillige weiter

Rund 80 Flüchtlingshelfer von „Train of Hope“ sind weiterhin täglich auf dem Hauptbahnhof im Einsatz. Denn obwohl der Hauptstrom derzeit aus dem Süden kommt, suchen dort zwischen 200 und 500 Flüchtlinge jeden Tag Hilfe - mehr dazu in „Train of Hope“ weiter im Einsatz.

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