Fest mit 5.000 Spielen „zum Ausprobieren“

Zum 31. Mal hat Mitte November das Spielefest in Wien stattgefunden. Im Austria Center Vienna standen 5.000 Spiele „zum Ausprobieren und Angreifen“ bereit - darunter auch „KHG - Korrupte haben Geld“.

„Es wird nichts verkauft, unser Fest dient nur der Präsentation und dem Kennenlernen der Spiele“, sagte Organisator Ferdinand de Cassan gegenüber wien.ORF.at. Gemeinsam mit rund 30 anderen Spielern aus dem Verein IG Spiele veranstaltet er jedes Jahr das Spielefest, das bis zu 70.000 Besucherinnen und Besucher anlockt.

Spielefest

IG Spiele

Es darf wieder gespielt werden im Austria Center

Rund 5.000 Spiele durften heuer auf 1.500 Tischen angegriffen, aufgemacht und ausprobiert werden. „Das darf man ja im Spielzeuggeschäft nicht“, sagte de Cassan. Entdeckt und gespielt werden konnte etwa des Spiel des Jahres „Coltexpress“, bei dem eine Eisenbahn gebaut werden muss. „Es handelt sich dabei um einen dreidimensionalen Spieleaufbau“, sagte de Cassan.

Crowdfundig ermöglichte „Korrupte haben Geld“

Das Spiel der Spiele 2015 ist „Mmm!“ Dabei versuchen Mäuse die Speisekammer auszuräumen, doch eine Katze versucht das zu verhindern. „Mombasa“ des Österreichers Alexander Pfister hingegen ist ein „echtes Expertenspiel“, so de Cassan. Immerhin gehe es dabei darum, die „erfolgreichste Handelsorganisation“ Afrikas aufzubauen.

Das Brettspiel "KHG - Korrupte haben Geld" aufgenommen am Freitag, 13. November 2015, in Wien

APA/Fohringer

„KHG“ kann beim Spielefest getestet werden

Ein weiteres Spiel ist „KHG - Korrupte haben Geld“, das in die Welt der Freunderlwirtschaft führt. Das von 800 Personen unterstützte Crowdfunding-Projekt, das im Frühjahr in Wien entstanden ist, ähnelt bis zu einem gewissen Grad Monopoly - mit legalen Mitteln kommt man allerdings nicht weit.

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Konkurrenz von Handy und PC?

„Wien heute“ ist der Frage nachgegangen, wann Brettspiele gegen Handy & Co. eigentlich noch eine Chance haben.

Bis zu vier Personen versuchen etwa eine Stunde lang, zu betrügen und zu unterschlagen - bis die Staatskasse leer ist. „Dabei gilt natürlich stets die Unschuldsvermutung: Alles ist erlaubt, was nicht explizit verboten ist“, heißt es in der Anleitung. Jeder kann betrügen und unterschlagen und hinterher behaupten das ist „part of the game“. In einer Mischung aus Würfelglück, Taktik und psychologischem Geschick wird das Spiel entschieden.

Neben dem Ausprobieren der Spiele wurde beim Spielefest auch ein Rahmenprogramm mit Turnieren, Shows und Auftritten von Spieleautoren geboten. So kam zum Besispiel Klaus Teuber zum 20-Jahr-Jubiläum von „Catan“ ins Austria Center.

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