Schweigeminute für Terroropfer

In der Säulenhalle im Parlament haben zu Mittag Abgeordnete und Parlamentsmitarbeiter in einer Schweigeminute der Opfer der Paris-Anschläge gedacht. Gedenken gab es auch in der französischen Schule in Wien-Alsergrund.

Zur Schweigeminute hatten die Institutionen der EU für 12.00 Uhr aufgerufen. Im Parlament fand ein gemeinsames Gedenken von Abgeordneten, Parlamentsmitarbeitern und Besuchern in der Säulenhalle statt. „Wir alle blicken in diesen Stunden und in den letzten Tagen mit Fassungslosigkeit nach Frankreich“, sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ): „In nur 33 Minuten haben terroristische Mörderbanden das Leben von 129 Menschen ausgelöscht.“

Bures betonte auch, dass die Terroristen ihr Ziel nicht erreichen würden: Das Hohe Haus stehe wie kein anderes für jene Werte - nämlich Freiheit, Toleranz und Offenheit -, die von den Terroristen „auf abscheuliche Weise“ bekämpft werden, sagte sie. „Die Terroristen werden uns nicht zwingen, unserer Werte aufzugeben. Wir werden sie nicht siegen lassen.“ Gleichzeitig sprach sie den Angehörigen der Terroropfer ihr Mitgefühl aus: „Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren weinenden Angehörigen“, sagte Bures.

Neben der Ersten Präsidentin nahmen am Gedenken unter anderen der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) und der dritte Präsident Norbert Hofer (FPÖ) sowie Klubchefs der Parlamentsfraktionen teil.

Information und Gespräch in Schule am wichtigsten

Auch im Lycee Francais in Wien-Alsergrund ist die Schweigeminute zu Mittag eingehalten worden, „aber sonst werden wir den Unterricht wie üblich abhalten“, kündigte Direktorin Brigitte Peytier-Nollen an. Vor Schulbeginn sind an der französischen Schule in Wien-Alsergrund Versammlungen vor dem Schulgebäude vermieden worden.

„Es besteht keine Gefahr“, betonte die Direktorin gegenüber der APA. Trotzdem hat die Schule fünf erfahrene Aufseher an der Tür postiert, schulfremde Personen müssen sich ausweisen. Auch wird das Gebäude von Polizei in Zivil und in Uniform überwacht, wie die Wiener Polizei mitteilte. Für die Direktorin ist aber ohnehin die Information und das Gespräch mit Schülern das Wichtigste, vor allem mit jenen Jugendlichen, die Freunde oder Verwandte in Paris haben.

Schwarze Flagge am Eingangsbereich zum Lycée Francais de Vienne

APA/Georg Hochmuth

Schulfremde Personen müssen sich in der französischen Schule ausweisen

Prince sagt Europa-Tournee vorerst ab

US-Sänger Prince hat seine erst kürzlich angekündigte Europatournee vorerst abgesagt. „Aufgrund der tragischen Ereignisse in Paris hat sich der Tourveranstalter entschlossen, die Europatournee bis auf Weiteres zu verschieben“, heißt es auf der Website des Wiener Konzerthauses. Dort hätte Prince am 24. November einen Auftritt absolviert - mehr dazu in Soloshow von Prince: Vorverkauf verschoben.

Die Tour, bei der der Musiker unter dem Motto „Spotlight ... Prince Piano & A Microphone“ solo aufgetreten wäre und sich dabei selbst am Klavier begleitet hätte, sollte ihn neben dem Wien-Konzert auch nach Spanien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Großbritannien, in die Niederlande, die Schweiz, nach Italien, Deutschland, Frankreich und Belgien führen.

Internationale Schweigeminute

Mit einer Schweigeminute wurde der Opfer der Terroranschläge gedacht. Dazu aufgerufen hatten EU-Staats- und Regierungschefs.

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