Habsburg: Workshop mit Flüchtlingen

Am Freitag wird im Winterpalais des Prinzen Eugen in der Innenstadt eine Schau der TBA21 von Francesca Habsburg mit Werken von Olafur Eliasson eröffnet. Im Atelier Augarten plant Habsburg einen Workshop mit Flüchtlingen.

Vor Kurzem hatte Habsburg eine Übersiedlung der TBA21 nach Zürich angedeutet - mehr dazu in Habsburg: „Gespräche in Wien nicht zielführend“ und Verliert Wien Habsburgs TBA21?. Am Donnerstag verwies sie gegenüber der APA auf laufende Gespräche mit der Stadt Wien: „Der Vertrag im Augarten endet Ende 2017. Und es gibt ein Projekt, diesen Ort als Kunst- und Kulturplatz aufzuwerten. Auch darüber gibt es noch keinerlei Entscheidungen, aber ich glaube, so eine Aufwertung täte nicht nur dem Augarten, sondern der ganzen Stadt gut. “

Habsburg kündigte für das Atelier Augarten das Projekt „Green light“ ab Februar an, dabei wird es „eine Workshopsituation für Flüchtlinge“ geben. Aus recyclebaren Materialien sollen Lampen entstehen, die von den Flüchtlingen dann selbst verkauft werden. „Es ist für uns sehr wichtig, dort eine Gemeinschaft zu erzeugen. Wir arbeiten schon ziemlich lange daran. Natürlich denken wir da an die Flüchtlinge, jene Menschen, die nach Österreich gekommen sind“, so Habsburg.

Interventionen bei Eliasson-Ausstellung

Das Atelier Augarten hätte auch Teil der Ausstellung „Olafur Eliasson: Baroque Baroque“ mit Arbeiten der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21) und der Sammlung Juan und Patricia Vergez sein sollen, die am Freitag im Winterpalais des Prinzen Eugen in der Innenstadt eröffnet wird.

Im Zentrum stehen dabei einfache, aber effektvolle Interventionen. Eine lange Spiegelwand, ein aus gebogenen Stahlbändern gebildeter Raumtunnel und viel Licht bilden „eine perfekte Symbiose mit der barocken Opulenz des Winterpalais des Prinzen Eugen“, wie Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco bei der Pressekonferenz sagte.

Es gehe ihm vor allem um die Konstruktion und Infragestellung von Wirklichkeit, sagte der dänisch-isländische Künstler, der auch zwei große barocke Globen aus dem Augustiner-Chorherrenstift Vorau in die Schau einbezogen hat. „Sie zeigen uns, wie sich die Leute die Welt vorgestellt haben. Wirklichkeit kann sich verändern. Realität ist relativ.“

Habsburg will jetzt Sammlung in Wien lassen

Nach ihrer Ankündigung, ihre Sammlung nach Zürich übersiedeln zu wollen, führt Habsburg jetzt Gespräche mit der Stadt Wien.

Älteste Arbeiten 20 Jahre alt

Gezeigt werden Werke aus zwei Privatsammlungen, der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21) und der Juan und Patricia Vergez Sammlung aus Buenos Aires, die ältesten Arbeiten sind rund 20 Jahre alt, die jüngsten (wie der Spiegel und ein durch Spiegelung sich schließender halber Metallring) entstanden extra für die Ausstellung. Patricia Vergez zeigte sich vom Eindruck der Schau überwältigt: „Das übertrifft alle meine Erwartungen.“

Habsburg betonte ihre langjährige Verbundenheit zu Eliasson, der sie auch darin bestärkt habe, sich immer wieder neu zu erfinden, und erinnerte daran, dass sie 2004 in der Himmelpfortgasse quasi vis-a-vis des Winterpalais einen Ausstellungsraum eröffnete.

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