Verkehrsberuhigung sorgt für Unruhe

Neben Lobautunnel und neuen Tempo-30-Zonen birgt der rot-grüne Koalitionspakt noch mehr Konfliktpotenzial zum Thema Verkehr. Es ist auch an die Einführung weiterer Begegnungszonen in den Bezirken gedacht.

Bezirks- und Ortskerne sollen attraktiver werden. Ein Mittel dazu sind verkehrsberuhigte Zonen. So steht es auch im Koalitionsübereinkommen von SPÖ und Grünen. Darin werden auch konkrete Beispiele dafür genannt, etwa die Begegnungszone in der City innerhalb des Rings, in Ottakring entlang der Neulerchenfelder Straße oder in Margareten zwischen der Schleifmühl- und der Pilgramgasse.

Keine konkreten Pläne in den Bezirken

Allerdings sind diese Vorhaben in den Bezirken alles andere als konkret. So will der erste Bezirk erst über eine Begegnungszone nachdenken, wenn dort die Citybusse fahren dürfen, was die Wiener Linien jedoch ablehnen. In Ottakring wiederum will sich der Bezirk nach den Anrainerwünschen richten. In Margareten war man von den Plänen im Koalitionspakt überrascht. Denn statt dem Bereich zwischen Schleifmühl- und Pilgramgasse konzentriert man sich derzeit auf die Umgestaltung der Reinprechtsdorfer Straße.

Lobau-Tunnel und Tempo-30-Zonen

Fast zwei Drittel aller Wiener Straßen sind bereits Tempo-30-Zonen. Geht es nach dem Willen der rot-grünen Koalition im Rathaus, sollen es schon bald noch mehr werden. Auch für stärker befahrene Straßen könnte es Tempo 30 geben - mehr dazu in Neue Überlegungen zu Tempo 30.

Als „ersten Koalitionsstreit“ bewertet Politikberater Thomas Hofer die Diskussion um den Lobau-Tunnel. Politologe Peter Filzmaier glaubt, dass bei der Regierungsbildung auf einen „neuen starken Mann oder eine neue starke Frau“ verzichtet wurde - mehr dazu in Lobau-Tunnel „erster Koalitionsstreit“.