Ballsaison ist großer Wirtschaftsfaktor
Die Bälle sind eine Wiener Angelegenheit. Drei Viertel der Besucher kommen aus der Stadt, ein Viertel aus den Bundesländern oder dem Ausland. „Jeder zweite Wiener geht zumindest auf einen, wenn nicht auf zwei Bälle“, berichtete Markus Grießler, Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft.
Fragt man die Wiener, warum sie einen Ball besuchen, zählen vor allem der schöne Abend, der mit dem Partner verbracht werden kann, sowie das Genießen des Ambientes. Auch das Treffen mit Freunden oder der besondere Musikgenuss wurden als Gründe genannt. Eine untergeordnete Rolle spielen hingegen gesellschaftliche Verpflichtungen oder das Treffen von Geschäftspartnern.
APA/Herbert Neubauer
Tanzvergnügen in festlichem Ambiente
255 Euro pro Ballbesucher und Abend
Die Ballbesucher lassen eine Vielzahl von Branchen profitieren: Der Bogen reicht von Taxifahrern und Friseuren über Schneider und Bekleidungshändler bis hin zu Gastronomen und Beleuchtern. Im Durchschnitt gibt ein Ballbesucher pro Abend 255 Euro aus, das sagt zumindest eine Studie der KMU Forschung Austria. Die Wirtschaftskammer Wien erwartet rund 500.000 Gäste aus dem In- und Ausland, die insgesamt 128 Mio. Euro in die Kassen der Unternehmen spülen sollen.
Damit soll in etwa das Vorjahresniveau gehalten werden, obwohl die diesjährige Ballsaison kürzer ist. Faschingsdienstag und damit das Ende der Ballsaison ist bereits am 9. Februar 2016.
Höhepunkte der Wiener Ballsaison
MIt dem Kartenvorverkauf sind die Veranstalter laut Grießler zufrieden. Neben Stammgästen sollen heuer auch neues Publikum und vermehrt junge Gäste angesprochen werden, was meist über verbilligte Karten geschieht.
Besonders beliebt sind übrigens der Zuckerbäckerball, der Ärzteball, der Kaffeesiederball, der Bonbonball und der Blumenball. Neben den klassischen Veranstaltungen gibt es mittlerweile auch junge Events. Heuer findet zum Beispiel erstmals ein Hip-Hop-Ball statt - mehr dazu in HipHop Ball bereichert Ballsaison.