Über 111 Mio. Euro für Heldenplatz-Neugestaltung

Die Neugestaltung des Heldenplatzes wird über 111 Millionen Euro kosten, inklusive Haus der Geschichte, Bücherspeicher und Tiefgarage. Das geht aus dem Bericht der Steuerungsgruppe hervor, der dem Ministerrat vorgelegt wurde.

Zu den bereits bekannten Schätzungen für das in der Neuen Burg geplante Haus der Geschichte (19,3 Mio. Euro) und die Übersiedlung und Neuaufstellung der Sammlung Alter Musikinstrumente (8,5 Mio.) werden in dem Papier Kosten für den Bücherspeicher für die Österreichische Nationalbibliothek, die Universität Wien und andere Universitäten sowie einer Tiefgarage unter dem Heldenplatz (57 Mio.) aufgelistet.

Heldenplatz Neue Burg

APA/Georg Hochmuth

Neben dem Haus der Geschichte sind auch ein Bücherspeicher und eine Tiefgarage geplant

Dazu kommen „Weitere Kosten (Brandschutz, Feuerwehraufzüge, Stiegenumbauten)“ in der Höhe von 21,3 Mio. Euro, die erste Etappe der Adaptierung des Äußeren Burgtors, die die Krypta und den Weiheraum umfasst, (fünf Mio.), sowie Projektkoordination (0,25 Mio.) - was sich zu 111,35 Mio. Euro summiert.

Kosten für „Haus der Zukunft“ offen

Noch offen sind die Kosten für ein von Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) vorgeschlagenes „Haus der Zukunft“, das nach dem Willen der Koalitionspartner ebenfalls auf den Weg gebracht werden soll - mehr dazu in ÖVP für „Haus der Zukunft“ am Heldenplatz. „Eine städtebauliche Intervention am Heldenplatz in Form eines Hauses der Zukunft wäre, 150 Jahre nach dem Beginn des Baus der Ringstraße, nicht nur eine Signatur unserer Zeit. Ein derartiges Zukunftsprojekt im größten Kulturquartier Europas soll auch als Symbol für eine neuartige Zugangsweise zum Verhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Politik fungieren“, heißt es im Ministerratsvorschlag.

Als Auftakt für einen „transparenten Bürgerbeteiligungsprozess“ für diesen „Ort, an dem neue Ideen entwickelt werden und ein aktiver Dialog zwischen Politik und Gesellschaft stattfindet“, soll ein provisorischer Bau am Heldenplatz erfolgen. Die aus 15 unterschiedlichen Institutionen vom Bundeskanzleramt bis zur Landeshauptleute-Konferenz besetzte Steuerungsgruppe soll bis Ende Jänner 2016 eine Kostenschätzung zum Haus der Zukunft abgeben. Verschiedene Finanzierungsvarianten des Projekts sollen nun durchgerechnet werden.

Knapp 3.000 Quadratmeter für Haus der Geschichte

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) legen den Bericht der Steuerungsgruppe am Dienstag dem Ministerrat vor. Der aktuelle Bericht sieht für das Haus der Geschichte in der Neuen Burg eine Publikumsfläche von 2.920 Quadratmetern (2.260 im ersten Obergeschoß, 120 im Mezzanin und 540 im Hochparterre) vor. Eine eigene Sammlung, für deren Aufbau jährlich rund 100.000 Euro vorgesehen sind, soll auf rund 300 Quadratmetern im Bücherspeicher untergebracht werden.

Für die Sammlung Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums sollen künftig 1.620 Quadratmeter Publikumsfläche zur Verfügung stehen (650 im ersten Obergeschoß, 970 im Mezzanin). Für diese beiden Teilprojekte ist ein Baubeginn im April 2017 und eine Fertigstellung im September 2018 geplant.

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