Aktionstag für Klimaschutz

Anläßlich der am Montag startenden UNO-Klimakonferenz finden am Sonntag weltweit Kundgebungen statt. In Wien haben sich die Teilnehmer zum „Internationalen Aktionstag für den Klimaschutz“ in der Innenstadt versammelt.

„Nichts machen bringt ja auch nichts. Ich glaube schon, dass es weltweit ein Umdenken gibt“, meinte ein Teilnehmer gegenüber „Wien heute“. Ein anderer hatte sich persönlich schon mehrere Ziele für mehr Klimaschutz gesetzt: „Nicht fliegen, Autofahren möglichst mit mehreren Personen im Wagen, ein möglichst gut gedämmtes Haus haben, nur Biofleisch essen und sich an der Umwelt freuen, denn die wollen wir ja schützen.“

Demonstration für mehr Klimaschutz

Anlässlich der UNO-Klimakonferenz in Paris haben weltweit Kundgebungen für den Klimaschutz stattgefunden, auch in der Wiener Innenstadt.

Der „Climate March Vienna“ setzte sich Sonntagnachmittag vom Sigmund-Freud-Park in Bewegung. Teilnehmer hatten Transparente und Schilder dabei, die Aufschriften trugen wie „Es gibt keinen Planeten B“. Der Demonstrationszug bewegte sich über den Ring, flankiert von Musikdarbietungen und Kunstaktionen. Vor dem Parlament fand dann unter dem Motto „System Change, Not Climate Change“ ein Straßenfest statt. Die Polizei sprach von zwischenzeitlich rund 900 Teilnehmern, laut Veranstaltern waren etwa 2.000 Personen dabei.

Frau in Pinguin-Kostüm bei Demo

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Staatschefs bei Klimakonferenz in Paris

Anlass für die Kundgebung, bei der bis zu 4.000 Menschen erwartet wurden, war die UNO-Klimakonferenz. Das Gipfeltreffen wird am Montag in Paris offiziell eröffnet. Rund 150 Staats- und Regierungs-Chefs werden erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama, Russlands Präsident Wladimir Putin und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel. Geplante Demonstrationen in Paris wurden wegen der erhöhten Terrorgefahr verboten.

Demonstration für Klimaschutz auf der Ringstraße

ORF

Mehrheit der Österreicher skeptisch

Eine Mehrheit der Österreicher beurteilt die Erfolgschancen des UN-Klima-Gipfels skeptisch: 62 Prozent gingen in einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) nicht davon aus, dass die Ergebnisse der Konferenz dazu geeignet sind, den globalen Temperaturanstieg einzudämmen.

„Der Klimawandel stellt für den Großteil der Befragten eine akute Gefahr dar“, analysierte ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt die Ergebnisse der Umfrage mit etwas mehr als 500 Befragten: Rund zwei Drittel der Österreicher (64 Prozent) würden den Klimawandel „eher als akute Gefahr“ betrachten, 27 Prozent „eher nicht“, acht Prozent äußern sich zu dieser Frage nicht.

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