Geld in Donau: Belege wesentlich

Nach dem Geldfund in der Neuen Donau haben sich mehrere vermeintliche Besitzer gemeldet. Für den Wiener Anwalt Werner Tomanek sind Belege als Beweise wesentlich, andernfalls drohen jahrelange Prozesse.

Für alle Personen, die sich rechtmäßig als Besitzer der gefundenen Summe fühlen, sieht Tomanek die Devise „Wer näher am Beweis ist, der gewinnt. Wenn Sie Zeugen haben oder Sparbücher, mit denen die Behebungen nachvollziehbar sind bzw. wenn Sie sagen können, von welchem Bankinstitut das Geld ist und das mittels Banderole beweisbar ist, dann werden Sie relativ schnell dazu kommen.“

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 12.12.2015, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Wer keine Belege hat, sollte zumindest Zeugen haben, die beweisen können, dass einem das Geld gehört hat. Ohne Nachweise und vor allem wenn sich mehrere angebliche Besitzer melden müsse man jahrelang um den Betrag prozessieren - sinnlos, so der Anwalt.

Werner Tomanek

ORF

Werner Tomanek warnt vor falschen Behauptungen zum Geldfund

Polizei: Keine Straftat

Ein Jahr liegt das Geld ab Montag auf dem Konto des Fundamts. Danach wird der Finderlohn ausgehändigt. Der Besitzer hat aber noch weitere zwei Jahre Zeit, sich zu melden. „Sollte sich der Besitzer binnen dieser Drei-Jahres-Frist melden steht dem Finder im vorliegenden Fall zumindest ein Finderlohn von fünf Prozent zu. Meldet er sich nicht, dann darf der Finder über das Geld verfügen“, so Tomanek.

Die Wiener Polizei hat am Freitag Prüfungen zu möglichen Anzeigen wegen Fundunterschlagung angekündigt. Zeugen könnten Teile des Geldes aus der Donau geholt haben, bevor der restliche Fund von rund 130.000 Euro von den Ermittlern sichergestellt wurde. Laut Polizei liegt bei dem Fund keine Straftat vor - mehr dazu in Mann „entsorgte“ Geld in Donau.

Die Geldscheine wurden in der Vorwoche von zwei jungen Männern am Wehr 1 in der Neuen Donau entdeckt. Der Fund hatte auch international für Aufsehen gesorgt, die Polizei erhielt Interview-Anfragen aus mehreren europäischen Ländern - mehr dazu in Erste Spur nach 100.000-Euro-Fund.