„Größter Immodeal Wiens“: Wien-Mitte verkauft

Die Bank Austria hat den Gebäudekomplex Wien-Mitte, in dem sich das Einkaufszentrum The Mall befindet, verkauft. Laut Bank Austria ist diese Transaktion der größte Immobiliendeal, der in Wien jemals abgeschlossen wurde.

Die UniCredit Bank Austria AG hat mit ihrer Tochtergesellschaft BAI die Immobilie an ein Konsortium unter Führung von Morgan Stanley Real Estate Investing (MSREI) veräußert. Laut Bank Austria ist diese Transaktion der größte Immobiliendeal Wiens.

Kartellbehörde bewilligte Verkauf

Der Vertrag wurde laut Aussendung bereits am 22. Oktober unterzeichnet. Am Dienstag erfolgte nach Bewilligung der Kartellbehörde das Closing der Transaktion. Über Details und den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart, hieß es.

Bauprojekt Wien-Mitte eröffnet

BAI

Der Gebäudekomplex Wien-Mitte

The Mall verfügt über 35.000 Quadratmeter Geschäftsfläche und 50 Shops. Die Frequenz am Verkehrsknotenpunkt, an dem sich Schnellbahn- und U-Bahn-Linien treffen, liegt demnach bei rund 200.000 Personen pro Tag - mehr dazu in The Mall belebt Landstraßer Handel.

Jahrelanges Hin und Her um Projekt

Beim Gebäudekomplex Wien-Mitte handelt es sich um die Überbauung des Bahnhofs Wien-Mitte, in dem zwei U-Bahn- und fünf Schnellbahnlinien sowie der CAT halten. Das bebaute Areal liegt zwischen der Landstraßer Hauptstraße, der Gigergasse und der Marxergasse und grenzt an die in der Invalidenstraße gelegene alte Markthalle. Diese wurde in den Neubau integriert und adaptiert.

Dem Vorhaben ging ein jahrelanges Hin und Her voraus. Zunächst war der Bau von bis zu 97 Meter hohen Bürotürmen geplant, was aber eine Debatte über das UNESCO-Welterbe-Prädikat der Innenstadt auslöste. 2003 wurde das Projekt schließlich fallengelassen und redimensioniert. Der Baustart erfolgte schließlich 2007. Realisiert wurde ein U-förmiger Gebäudekomplex mit einem 70 Meter hohen Hochhaus mit 17 Stockwerken und Parkdecks mit 500 Stellplätzen.

Errichter war die Wien Mitte Immobilien GmbH, die jeweils zur Hälfte im Eigentum der BAI und der Bank Austria stand. Die Bank Austria finanzierte das Vorhaben, das Gesamtinvestitionsvolumen lag bei rund 480 Millionen Euro.

Donauturm ebenfalls verkauft

Die Bank Austria hat auch ihre Anteile am Donauturm an die Blaguss-Gruppe verkauft. Der Turm soll als Touristenattraktion weitergeführt und ausgebaut werden, heißt es. Der Kaufpreis war nicht zu erfahren, Immobilienexperten schätzen den Deal jedoch auf knapp zehn Millionen Euro. Seit Februar war der Donauturm zum Verkauf gestanden - mehr dazu in Blaguss-Gruppe kauft Donauturm.

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