Westbahnhof: Lage „merkbar ruhiger“

Nach dem Fahrplanwechsel der ÖBB klagen etliche Unternehmer am Westbahnhof über Umsatzeinbrüche von bis zu Minus 50 Prozent. Bei den ÖBB, die die Bahnhofcity Wien West betreiben, versuchen zu beruhigen.

Rund 200 Züge fahren täglich am Westbahnhof zu oder ab - 40 weniger als vor der Vollinbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofes und der damit einhergehenden Fahrplanumstellung - mehr dazu in Vollbetrieb am Hauptbahnhof

Weil keine Fernreisezüge mehr am Westbahnhof ankommen und auch viele Pendler direkt nach Meidling oder zum Hauptbahnhof fahren, klagen die Unternehmer am Westbahnhof über Umsatzeinbrüche. „Es ist schon merkbar ruhiger geworden. Unsere Stammkunden haben wir weiterhin, aber wir haben auch sehr viele Pendler verloren“, sagt ein Trafikmitarbeiter.

„Man merkt schon, dass weniger Kundenfrequenz ist“, sagte eine Schmuckverkäuferin. Sie bestätigt einen Umsatzrückgang von 50 Prozent. Bei einem Donutstand heißt es von einem Verkäufer: „Circa zwei Drittel“ vom Geschäft seien weggefallen, es sei „ganz arg“.

ÖBB: „Zwei Drittel der Kunden fahren nicht mit Zug“

Die ÖBB versuchen zu beruhigen, denn „zwei Drittel der Kunden fahren ohnehin nicht mit dem Zug“, sagt Sprecher Michael Braun. „Das Einkaufszentrum hat einfach eine Funktion für die Menschen die in der Nähe wohnen. Die sind von den Änderungen im Fahrplan nicht betroffen“, so Braun.

Zudem sei der Umsatz im Vergleich zu anderen Shoppingcentern überdurchschnittlich hoch, die Mieten niedrig, sagt der Sprecher. Sollte es dennoch Einbußen geben, würde man gemeinsam mit den Händlern nach Lösungen suchen, verspricht man bei den ÖBB.

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