Legionellen im Juridicum: Verdacht bestätigt

Die Ergebnisse aus den Wasserproben der vergangenen Woche stehen fest: Der Legionellenverdacht am Juridicum hat sich bestätigt. Jetzt sind die Leitungen erneut gespült worden. Das Ergebnis der neu gezogenen Proben steht noch aus.

Eine anonyme Probe brachte den Fall ins Rollen. Die Uni ließ als Vorsichtsmaßnahme das Warmwasser abdrehen, weshalb die für das Juridicum zuständige Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) das Wasser untersuchen ließ. Der Dekan versuchte zu beruhigen und meinte, dass die Werte der anonymen Probe deutlich unter den Grenzwerten liegen würden - mehr dazu in Juridicum: Verdacht auf Legionellen.

Kein Trinkwasser am Juridicum

ORF

Bereits im Oktober gab es aufgrund erhöhter Keimbelastung kein Trinkwasser

Leitungen erneut heiß gespült

Nun ist es offiziell bestätigt, dass im Trinkwasser Legionellen sind, sagt Sprecher Ernst Eichinger gegenüber Radio Wien. Doch dieses Ergebnis sei mittlerweile überholt. „Weil vergangenes Wochenende die Leitungen noch einmal gespült wurden - dieses Mal mit 75 Grad“, so Eichinger. Danach wurden neue Wasserproben entnommen.

Das Ergebnis soll nächste Woche am Donnerstag vorliegen. Eichinger: „Wir gehen davon aus, dass das Thema Legionellen dann erledigt sein wird.“ Bis dahin bleiben alle Sicherheitsmaßnahmen aufrecht. Auch Warmwasser gibt es bis dahin keines. „Es ist unbedenklich, das Wasser zu trinken. Es besteht nur ein Problem, wenn geduscht würde mit warmen Wasser“, so Eichinger. Denn Legionellen könnten beim Duschen durch den Wasserdampf eingeatmet werden.

Unmut unter Mitarbeitern und Studierenden

Unter den Studierenden und Mitarbeitern sorgen die Probleme mit dem Wasser für Unmut. Erst Ende Oktober war das Wasser wegen einer erhöhten Keimbelastung abgedreht worden - mehr dazu in Kein Trinkwasser am Juridicum. „Die Leitungen wurden mehrmals gespült, einmal auch mit Chlor“, sagte Eichinger. Das Wasser wurde wieder als genießbar freigegeben.

Die Wassercausa wird derzeit im Internet heftig diskutiert. Auf der Facebook-Seite der Fakultätsvertretung schrieb etwa ein Studierender: "Ich wechsle auf die WU. Lieber schnell eine Lampe aufn Schädel als langsam und elendig vom Warmwasser zersetzt werden.“ Im Februar hatten an der Wirtschaftsuni herabfallende Lampen für Aufregung gesorgt - mehr dazu in Lampensturz: WU-Bibliothek in Betrieb.

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