Tote Frau in Penzing: Ehemann schweigt

Eine 22-jährige Frau ist am Freitag in ihrer Wohnung in der Lortzinggasse in Penzing nach einer Gewalttat gestorben. Der Ehemann wurde als Verdächtiger festgenommen. Er verweigert laut Polizei „jegliche Aussage“.

„Derzeit befindet sich der 41-Jährige Beschuldigte im Landeskriminalamt Wien. Der Mann verweigert jegliche Aussage zu den Geschehnissen“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Der Leichnam der Frau wurde in die Gerichtsmedizin gebracht. Die Staatsanwaltschaft Wien hat eine Obduktion angeordnet.

Kinder waren bei Tat in Wohnung

„Zum Tatzeitpunkt waren der 41-jährige Mann, die 22-jährige Frau und die beiden Kinder anwesend. Der Mann hat offenbar, nachdem er die Tat verübt hat, die Großmutter der Frau verständigt, die dann in die Wohnung gekommen ist“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber Radio Wien.

Die Großmutter verständigte die Wiener Berufsrettung, die in dem Appartement die leblose 22-Jährige auf dem Boden und die beiden Töchter des Paares fand. Die Mädchen, eineinhalb Jahre und ein halbes Jahr alt, haben die tödliche Auseinandersetzung ihrer Eltern offenbar mitbekommen.

Erstickungstod wahrscheinlich

Das Opfer wies keine äußerlichen Verletzungen auf. Laut Keiblinger war es die Auffindungssituation, welche die Hilfskräfte auf ein Verbrechen schließen ließ. Sie alarmierten jedenfalls die Polizei. Der Ehemann war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Wohnung.

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„Wien heute“, 18.12.2015

Während die Rettungskräfte sich mit einem Notarzt vergeblich um die Reanimation der Mutter bemühten, reagierten die beiden Streifenpolizisten, die zuerst am Tatort eingetroffen waren, offenbar schnell. Sie durchsuchten das Haus und stellten den 41-Jährigen auf der Dachbodentreppe. Der Mann wurde widerstandslos festgenommen.

Die beiden Kinder wurden ihrer schockierten Großmutter übergeben. Die Betreuung der Familie übernahm die Krisenintervention. Wie die 22-Jährige genau zu Tode kam, war zu Mittag noch Gegenstand von Ermittlungen. Es deutete vieles auf einen Erstickungstod hin.

Ehemann hatte Betretungsverbot

Die Familie war den Behörden nicht unbekannt. Erst im November gab es einen Polizeieinsatz. Der Mann bekam eine Strafanzeige, außerdem wurde über ihn ein Betretungsverbot verhängt.