Wiens erster Ukulele-Bauer

Die Ukulele - die kleine Schwester der Gitarre - findet weltweit immer mehr Anklang. Ein Wiener versucht, diese Marktnische zu besetzen. Bevor sich Gregor Nowak allerdings dem Bau von Ukulelen verschrieb, war er Casino-Croupier.

Grenosi lautet der Firmenname, den Gregor Nowak für seine Instrumente gewählt hat. Seit einigen Jahren baut der 44-Jährige in einer kleinen Werkstatt im Stuwerviertel in der Leopoldstadt Ukulelen. Er ist ein Spätberufener, denn bevor sich Nowak als Mittdreißiger dem Instrumentenbau zugewandt hat, war er Croupier in mehreren Casinos.

Gregor Nowak baut in der Leopoldstadt Ukulelen

ORF

Nowak braucht für den Bau einer Ukulele bis zu 100 Stunden

„Das Dasein als Croupier war grundsätzlich ein eher lustiges, aber auf Dauer nicht befriedigend. Die Tätigkeit war für mich so sinnentleert. Ich wollte etwas machen, wo ich die Qualität meiner Arbeit selbst feststellen kann. Einfach etwas mit den Händen machen“, sagt Nowak gegenüber „Wien heute“.

Vom Croupier zum Ukulele-Bauer

Als Mitdreißiger hat sich Gregor Nowak dem Bau der Instrumente zugewandt, davor arbeitete er als Croupier.

„Der Klang ist einfach nett“

Der Bau einer Ukulele dauert bis zu 100 Stunden. Rund 50 Instrumente hat Nowak schon gebaut. Sie werden in reiner Handarbeit aus vorwiegend heimischen Hölzern hergestellt. Für die Ukulele als Arbeitsfeld hat er sich entschieden, weil er sie sympathisch findet. „Der Klang ist einfach nett. Selbst wenn man die traurigsten Weisen spielt, hat es immer etwas positives.“

Gregor Nowak baut in der Leopoldstadt Ukulelen

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In Österreich hält sich die Nachfrage nach handgefertigen Ukulelen noch in Grenzen. Es ist wohl auch eine Geldfrage. Nowaks Instrumente kosten 900 Euro aufwärts. Der Hobbymusiker betont, dass die Ukulele leicht zu spielen sei, weil sie nur vier Saiten hat.