Sternsinger bei Heinz Fischer

35 Sternsinger aus ganz Österreich haben am Mittwoch in Wien den Bundespräsidenten besucht. Heinz Fischer wurde dabei mit einem besonderen Geschenk bedacht: Er wurde mit einer Sternsinger-Krone zum Ehrenkönig gekrönt.

„Ich schätze eure Arbeit sehr“, wandte sich Fischer an seine Gäste. Es war das letzte Mal, dass er gemeinsam mit seiner Frau die Sternsinger in seiner Funktion als Bundespräsident in der Hofburg empfing. „Der Spiegelsaal ist immer ein schöner Saal, aber so schön wie heute ist er selten, weil so viele Sternsingerinnen und Sternsinger da sind“, sagte Fischer weiter.

Sternsinger bei Bundespräsident Heinz Fischer

APA/Bundesheer/Carina Karlovits

Sternsinger im Spiegelsaal der Hofburg

Die Sternsinger und ihre Begleitpersonen würden mit ihrem Einsatz beweisen, wie viel man leisten könne, wenn man zusammenhalte und sich bemühe. Fischer: „Wenn viele zusammenwirken, dann können auch Kinder zum Beispiel bei der Sternsinger-Aktion 16 Mio. Euro sammeln. Durch eure Unterstützung kann man ganz vielen Menschen in Asien und Afrika helfen. Dafür möchte ich mich bei allen Sternsingern und auch bei den Begleitpersonen bedanken.“

85.000 Sternsinger in Österreich unterwegs

Als besonderes Gastgeschenk übergaben die Sternsinger Fischer eine echte Sternsinger-Krone, mit der der Bundespräsident zum Ehrenkönig „gekrönt“ wurde. Bis 6. Jänner werden rund 85.000 Mädchen und Burschen österreichweit von Haus zu Haus ziehen, singen, ihre Neujahrswünsche überbringen und für notleidende Menschen in Entwicklungsländern sammeln.

Sternsinger bei Bundespräsident Heinz Fischer

APA/Bundesheer/Carina Karlovits

Schwerpunktland der Spendenaktion ist heuer Indien

Was in Österreich als kleiner Betrag gilt, könne etwa in Asien, Lateinamerika und Indien viel bewirken, so Fischer weiter. Er nahm dabei ebenso Bezug auf die vielen flüchtenden Menschen, die in diesem Jahr Österreich erreichten. Jeder Mensch sei etwas Besonderes - das gelte es auch mit Blick auf die rund 90.000 Flüchtlinge zu beachten, die heuer in Österreich einen Asylantrag stellten.

Von der Hofburg bis nach Rom

Die Sternsinger besuchten auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) im Wirtschaftsministerium, der den beispielgebenden „Einsatz für eine bessere Welt“ lobte. Nach dem Besuch in der Hofburg werden die Weisen aus dem Morgenland am 5. Jänner zu Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz sowie am 7. Jänner zu Finanzminister Hans Jörg Schelling (beide ÖVP) weiterziehen. Aber auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus werden Segenswünsche überbracht: Am Neujahrstag wirken Sternsinger aus deutschsprachigen Ländern bei der Neujahrsmesse mit Papst Franziskus in Rom mit.

TV-Doku über Sternsinger in ORF2

Wie immer werden 500 Hilfsprojekte in Ländern des Südens unterstützt. Die Sternsinger unterstützen somit auch Organisation in Brasilien, wo unter anderem die Rechte indigener Völker geschützt werden und Straßenkindern in Rio geholfen wird. Die ORF-Doku „Hilfe unter gutem Stern - hinter Brasiliens strahlender Kulisse“ ist am 1. Jänner um 17.05 Uhr in ORF2 zu sehen.

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