Burgschauspieler Roland Kenda verstorben

Roland Kenda, langjähriges Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, ist nach Angaben des Theaters in der Nacht des 24. Dezembers nach langer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben.

Zuletzt war er im Akademietheater unter der Regie von Alvis Hermanis in Tracy Letts „Eine Familie“ (2009) und Anton Tschechows „Platonov“ (2001) zu sehen.

Dietmar König und Roland Kenda in "Tracy Letts (Eine Familie)" im Oktober 2009 im Akademietheater.

APA / Robert Jäger

Dietmar König und Roland Kenda in „Tracy Letts“ 2009 im Akademietheater

Vom Schauspielhaus ins Burgtheater

Kenda wurde 1941 in Schneidemühl in Polen geboren. 1995 wechselte er vom Hamburger Schauspielhaus an das Schauspielhaus Wien. Mit der Rolle des Dr. Pflugfelder in Schnitzlers „Professor Bernhardi“ (Regie: Achim Benning) kam er 1998 ans Burgtheater und arbeitete dort unter anderem mit Karlheinz Hackl, Andreas Kriegenburg, Andrea Breth, Christoph Schlingensief, Dimiter Gotscheff und Thomas Langhoff.

„Wiener schauen gern beim Scheitern zu“

Dramaturg Helmut Schödel verfasste 2011 in der deutschen Wochenzeitung „der Freitag“ einen ausführlichen Bericht über den Theatermenschen Kenda. Der Schauspieler soll über Wien gesagt haben: „Es sei die einzige Stadt, in der man auch misslungene Produktionen über Monate vor vollem Haus spielen kann. Weil die Wiener gern anderen beim Scheitern zuschauen.“

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